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Neu-Ulm: Hund bei Streit vor Eisdiele in Pfuhl getötet: Diese Strafe erhält der Täter

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Hund bei Streit vor Eisdiele in Pfuhl getötet: Diese Strafe erhält der Täter

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    Eine Frau aus Pfuhl wollte nur kurz ein Eis holen und stellte ihr Auto auf den Geh- und Radweg. Das passte einem Mann nicht. Er schug die Autotür zu und klemmte so den Hund Lana ein.
    Eine Frau aus Pfuhl wollte nur kurz ein Eis holen und stellte ihr Auto auf den Geh- und Radweg. Das passte einem Mann nicht. Er schug die Autotür zu und klemmte so den Hund Lana ein. Foto: Sammlung Lana

    "Hilfe, Hilfe, Polizei, Polizei. Der hat meinen Hund getötet." Das hatte die betroffene Pfuhlerin nach eigenen Angaben im Juli vergangenen Jahres geschrien, als ihre erst drei Monate alte Hündin Lana gewaltsam zu Tode kam. Einem Mann passte nicht, wie sie ihr Auto abgestellt hatte. Er schlug deshalb die Autotür so fest zu, dass der Hund eingeklemmt und so schwer verletzt wurde, dass er eingeschläfert werden musste. Der inzwischen 44-jährige Täter hat mittlerweile seine Strafe erhalten. 

    Der Vorfall ereignete sich am Sonntag, 10. Juli 2022. Die damals 44-Jährige wollte für sich und ihre Tochter noch schnell ein Eis holen. Ihren Wagen stellte sie dafür auf dem Geh- und Radweg vor der Eisdiele in der Leipheimer Straße im Neu-Ulmer Stadtteil ab. Ihre Tochter stellte sich in der Schlange an - hinter jenem Mann aus Unterschneidheim im Ostalbkreis, gegen den später die Polizei ermittelte. 

    Streit vor Eisdiele in Pfuhl eskaliert: Mann schlägt Hund mit Autotür tot

    Es kam zunächst zu einem Streitgespräch, das sich hochschaukelte. Der Mann echauffierte sich gewaltig über das Verhalten der Frau. Es passte ihm nicht, wo ihr Wagen stand. "Ich schlag dir den Schädel ein", soll der Mann gesagt haben - dazu noch andere Ausdrücke. "Wutentbrannt" und mit voller Wucht schlug er schließlich mit der Hand so fest gegen die Tür, dass sie zuknallte. Hündin Lana befand sich zu diesem Zeitpunkt unten am Boden. Wohl "vor Schreck" hüpfte sie zurück in den Wagen. "Er hat sie direkt am Genick erwischt", erzählte die Frau später unserer Redaktion. Mit dem Fuß soll er noch gegen die Autotür getreten haben und anschließend auf die Terrasse gegangen sein, um sein Eis zu essen - "als wäre nichts passiert". 

    Die Frau brachte ihren Yorkshire Terrier anschließend in eine Tierklinik. Doch retten konnten sie die Hündin dort nicht mehr. Der Welpe musste eingeschläfert werden. Nicht nur bei den Betroffenen, auch im Netz war das Entsetzen groß. Die Polizei leitete gegen den damals 43-Jährigen ein Strafverfahren wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz ein. 

    Hund in Pfuhl getötet: Die Strafe hat der Täter schon akzeptiert

    Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Memmingen nun auf Nachfrage mitteilt, ist das Verfahren bereits rechtskräftig abgeschlossen. Das Amtsgericht Neu-Ulm hat auf Antrag der Ermittlungsbehörde einen Strafbefehl wegen Beleidigung, Bedrohung, Sachbeschädigung sowie vorsätzlicher Tötung eines Wirbeltieres eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen verhängt. Zur Höhe werden seitens der Staatsanwaltschaft keine Angaben gemacht, damit keine Rückschlüsse auf das Einkommen des Täters geschlossen werden können. Der Täter habe den Strafbefehl aber zwischenzeitlich akzeptiert. 

    Zu keinem Erfolg führten hingegen die Ermittlungen in einem weiteren Fall eines getöteten Hundes. In Weißenhorn war Anfang September 2022 ein frei laufender Havaneser von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden. Das Unglück ereignete sich in der Günzburger Straße im Bereich zwischen Jägergasse und Nikolaus-Thoman-Straße. Der Verursacher hatte sich nach damaligen Polizeiangaben von der Unfallstelle entfernt. Trotz eines Zeugenaufrufs konnte er bisher nicht ermittelt werden. Mangels konkreter Ermittlungsansätze wurde das Verfahren bereits Ende November 2022 eingestellt.

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