Große Freude bei Frühaufstehern und Wasserratten, denn ziemlich lange mussten sie darauf warten: Im Neu-Ulmer Hallenbad ist nach gut zwei Jahren Durststrecke jetzt wieder das Frühschwimmen möglich. Das war mit Beginn der Corona-Pandemie ausgesetzt worden. Zum letzten Mal angeboten wurde das morgendliche Sporttreiben am 13. März 2020. Es ist aber nicht die einzige Veränderung rund um das Bad in der Kantstraße in Offenhausen.
Die Öffnungszeiten seien in den vergangenen Wochen entsprechend der aktuellen Bedingungen angepasst worden, teilt eine Sprecherin der Neu-Ulmer Stadtverwaltung mit. Unter der Woche können Badegäste nun montags, mittwochs und freitags wieder bis 20 Uhr ihre Bahnen ziehen. Das Frühschwimmen ist seit vergangener Woche wieder freitags von 6.30 bis 8 Uhr möglich. Doch auch am Wochenende haben Frühaufsteher wieder mehr Zeit zum Plantschen: Sonntags öffnet das Bad seine Pforten bereits um 8 Uhr.
Dass auf das Frühschwimmen so lange verzichtet werden musste, hat seine Gründe: Nach zwei Abgängen habe der Personalstamm erst wieder angepasst werden müssen, so die Sprecherin. Für die Zeit, in der die Normalbesetzung noch nicht wieder vorhanden war, habe die Priorität auf der Öffnung am Nachmittag gelegen. Inzwischen seien aber wieder alle Planstellen des Hallenbades voll besetzt: sechs Fachkräfte, eine Auszubildende, sechs Badefrauen und sechs Rettungsschwimmer.
Rutsche im Hallenbad Neu-Ulm kommt nicht mehr zurück
Einen Wermutstropfen gibt es jedoch vor allem für die kleinsten Wasserratten: Die kleine rote Elefantenrutsche wird nicht mehr in das Sportbecken zurückkehren. Der alternative Neubau einer Rutsche, zum Beispiel im Lehrschwimmbecken, sei aus baulichen Gegebenheiten ebenfalls nicht möglich.
Aktuell gilt für einen Besuch im Hallenbad die 2G-plus-Regel. Zugang erhalten nur vollständig geimpfte und genesene Personen, die einen aktuellen negativen Corona-Testvorweisen können. Außerdem gilt eine Personenobergrenze. Sollte diese erreicht werden, kommt es zu einem Einlass-Stopp. Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht möglich. Das Dampfbad bleibt zudem bis auf Weiteres geschlossen.
Die Einschränkungen schrecken offensichtlich noch zahlreiche Menschen vor einem Badebesuch ab und schlagen sich dementsprechend auch in den Besucherzahlen nieder. Waren es im Januar 2020 vor Corona noch 6616 Gäste, kamen im vergangenen Monat zum Vergleich nur 3237 Personen ins Hallenbad. Immerhin so viele wie seit Beginn der Pandemie nicht mehr. Gut möglich, dass auch das Frühschwimmen jetzt wieder mehr Menschen ins Bad lockt.