Die beiden DGB-Kreisvorsitzenden von Neu-Ulm und Günzburg, Elmar Heim und Werner Gloning, haben sich in einem Schreiben an die Neu-Ulmer Landtagsabgeordnete Beate Merk (CSU) gewandt. Sie bitten sie um Unterstützung bei einem Thema, das viele Jugendliche betrifft.
Nachdem es im Landkreis Günzburg aufgrund der aktuellen Entwicklung derzeit keinen Ansprechpartner mehr gebe, der der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag angehöre, "wenden wir uns, als Vorsitzende der DGB-Kreise Neu-Ulm und Günzburg, gemeinsam mit der Bitte an Sie, unser Anliegen gegenüber der Bayerischen Staatsregierung und in Ihrer Fraktion zu unterstützen", schreiben Heim und Gloning. Die Landtagsabgeordnete solle mithelfen, dass die derzeit von der Bayerischen Staatsregierung geplante Streichung der Finanzierung der Berufseinstiegsbegleitung zurücknimmt.
Neu-Ulm: Jugendliche werden auf dem Weg zur Ausbildung begleitet
Bei dieser werden Jugendliche, die einer besonderen Unterstützung bedürfen, von der Vorbereitung auf den Schulabschluss über die Berufsorientierung und Bewerbung bis ins erste Ausbildungsjahr individuell begleitet. Diese Begleitung trage, wie die Erfahrungen zeigten, nicht nur zum erfolgreichen Finden eines Ausbildungsplatzes, sondern auch nachhaltig zur Senkung der Ausbildungsabbruchquote bei, so Gloning und Heim.
Für die beiden Gewerkschafter ist es "absurd, eine solche Maßnahme, gerade jetzt während der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden dramatischen Auswirkungen für den Ausbildungsmarkt, auch in unserer Region, nicht weiter zu finanzieren". Und sie ziehen einen drastischen Vergleich: „Das Verhalten der Staatsregierung entspricht in unseren Augen dem Verhalten eines Hausmeisters, der der Feuerwehr, die gerade versucht einen Brand in ,seinem' Wohnblock zu löschen, einen Teil der Wasserzufuhr abdreht, weil er Angst hat, dass sonst die Wasserrechnung zu hoch wird.“
Heim und Gloning weisen darauf hin, dass eine weitere Finanzierung einer Berufseinstiegsbegleitung nicht nur aus Sicht des DGB, sondern auch aus Sicht der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Schulämter und der Arbeitsagentur dringend geboten wäre. (AZ)
Lesen Sie auch:
Trotz Corona-Krise: Evobus-Betriebsrat unterstützt Tarifforderungen der IG Metall
DGB warnt: So wenig Rente bekommen Menschen in der Region
- Trotz Corona-Krise: Evobus-Betriebsrat unterstützt Tarifforderungen der IG Metall
- DGB warnt: So wenig Rente bekommen Menschen in der Region