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Neu-Ulm: Grundstückstausch für Supermarkt in Offenhausen? Das sagen SPD und FDP

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Grundstückstausch für Supermarkt in Offenhausen? Das sagen SPD und FDP

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    Das bereits freigeräumte Areal an der Ecke Ortsstraße/Augsburger Straße (gegenüber Finkbeiner) ist nach Ansicht von Anwohnern ein besserer Standort für einen Supermarkt.
    Das bereits freigeräumte Areal an der Ecke Ortsstraße/Augsburger Straße (gegenüber Finkbeiner) ist nach Ansicht von Anwohnern ein besserer Standort für einen Supermarkt. Foto: Alexander Kaya

    Die Ortsstraße in Offenhausen verändert ihr Gesicht. Ein privater Bauträger plant an der Ecke zur Augsburger Straße neue Wohnungen. Auf den zwei zusammenhängenden Grundstücken in der will die Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen ebenfalls Wohnhäuser sowie einen Supermarkt bauen. Mehrere Anwohnerinnen und Anwohner halten einen Grundstückstausch für sinnvoll und haben sich kürzlich in einem offenen Brief an die Stadtspitze sowie die Fraktionen im Stadtrat gewandt. Nach unserer Berichterstattung melden sich nun die erste Fraktionen zu Wort. 

    Das sagt die Neu-Ulmer SPD-Fraktion zu den Plänen in Offenhausen

    "Die Ortsstraße in Offenhausen ist seit einiger Zeit ein sehr sensibles und viel diskutiertes Thema, in Anbetracht anstehender Neubebauungen", schreibt Rudolf Erne im Namen der SPD-Fraktion in einer Pressemitteilung. "Fakt ist, Wohnraum wird dringend benötigt und Bauträger Lange besitzt für das Grundstück Ortsstraße 6 einen genehmigten Bauantrag und könnte sofort anfangen." Für die Sparkasse sei auf den Grundstücken Ortsstraße 12 und 14 eine Bebauung mit einem dringend benötigten Lebensmittelgeschäft und weiteren Wohnungen in Planung. "Wir meinen, wir sollten der Sparkasse zu Dank verpflichtet sein, dass sie in zentraler Lage in Offenhausen in einen Lebensmittelmarkt investiert", so Erne. 

    "Eine neue Diskussion über einen möglichen Tausch der beiden Grundstücke halten wir in dieser Situation für nicht zielführend, denn die Planungen beider Bauherren sind weit fortgeschritten und die beiden Grundstücke haben einen unterschiedlichen Zuschnitt und das Sparkassengrundstück ist fast doppelt so groß wie das andere Grundstück", heißt es weiter. "Außerdem würde bei einem Tausch Grunderwerbsteuer fällig, was zusammen mit den Umplanungen den Kauf der Wohnungen beziehungsweise die Mieten verteuern würde."

    Die beiden Grundstücke lägen nur knapp 60 Meter auseinander. Die SPD-Fraktion meint: "In der gegenwärtigen Situation, wo manche Bauträger ihre Bauvorhaben wegen der schwierigen Situation im Baugewerbe zurückstellen, sollten wir froh sein, wenn die beiden Bauvorhaben von Lange und der Sparkasse wie geplant realisiert werden würden." 

    Anlieger sehen eine "Win-win-Situation für beide Bauherren"

    Die 23 Anwohnerinnen und Anwohner, die den Grundstückstausch vorgeschlagen haben, begrüßen die Supermarkt-Pläne der Sparkasse ausdrücklich, wie sie in dem offenen Brief betonen. Das Areal an der Augsburger Straße wäre aber aus ihrer Sicht deutlich besser für einen Laden geeignet als das Grundstück an der Ortsstraße 12 und 14. Dort sei wiederum die Lage für Wohnungen besser. Deshalb brächte ein Tausch nach Ansicht der Anlieger eine "Win-win-Situation für beide Bauherren". 

    Die FDP-Gruppe im Neu-Ulmer Stadtrat sieht den Vorstoß nicht so kritisch wie die Sozialdemokraten. "Uns ist klar, dass Planungen bereits unternommen wurden, dass ein Grundstückstausch nicht einfach ist", schreiben die Liberalen in einer Anfrage an Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU). "Andererseits wird mit den Bauten Realität für Jahrzehnte geschaffen. Wir halten die Idee zumindest für untersuchenswert und bitten die Verwaltung um ihre Meinung."

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