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Neu-Ulm: Jetzt könnte die Grundschule Burlafingen doch noch teurer werden

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Jetzt könnte die Grundschule Burlafingen doch noch teurer werden

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    So könnte der Pausenhof der geplanten neuen Grundschule in Burlafingen einmal aussehen. Das Projekt könnte deutlich teurer werden.
    So könnte der Pausenhof der geplanten neuen Grundschule in Burlafingen einmal aussehen. Das Projekt könnte deutlich teurer werden. Foto: Visualisierung: Frei Raum Concept Sinz-beers

    Zur Grundausstattung eines modernen Gebäudeplaners gehört neben allerlei technischen Mitteln derzeit vor allem eines: eine Glaskugel. Da gilt es regelmäßig reinzuschauen und die Kosten zu erahnen. Bei allen größeren öffentlichen Bauvorhaben fällt in jüngster Zeit irgendwann der Satz, angesichts der galoppierenden Baupreisentwicklung gleiche die Kostenschätzung einem Blick in die

    Bei den Baukosten der Grundschule gibt es einige Unklarheiten

    Auf Drängen der CSU hatte die Stadt ein Projektsteuerungsbüro angeheuert, im Dezember vergangenen Jahres bekam das Münchner Unternehmen Hitzler Ingenieure den Zuschlag. Sie sollen darauf achten, dass Kosten und Termine im vorgegebenen Rahmen bleiben. Die Kontrolleure sind immer noch dabei, sich in das Projekt einzuarbeiten, wie Moritz Decher und Florian Stützle im Bauausschuss erklärten. Es seien noch nicht alle Unterlagen vorhanden, bis zum 25. März werde aber alles vorliegen. Bisher ist ihnen beim Beugen über die Papiere noch nichts aufgefallen, was akut aus dem Ruder zu laufen droht. Allerdings sind die Kosten zwar "auskömmlich", aber offenbar ohne großen Puffer berechnet worden.

    Rund 22,5 Millionen Euro soll der Neubau nach derzeitigem Stand kosten. Doch dieses Limit dürfte nicht zu halten sein, das machten die beiden Ingenieure klar. Im vergangenen Jahr habe die Kostensteigerung im Bau bei rund 4,5 Prozent gelegen. Alleine der Baustahl habe sich innerhalb kurzer Zeit um 60 Prozent verteuert. Deshalb empfehlen Decher und Stützle, noch einen gewissen Finanzpuffer einzuplanen, um etwa für Überraschungen gewappnet zu sein: Der Baugrund mit seinem hohen Grundwasserstand könnte beispielsweise noch einige Tücken bergen. 15 Prozent der Baukosten sollten zusätzlich für Unvorhergesehenes eingeplant werden, raten die Ingenieure. Das ist noch nicht alles: Um die Baupreissteigerungen auszugleichen, seien hierfür noch einmal 16 Prozent Zuschlag einzukalkulieren. Angesichts solcher Aussagen stellte Reinhard Junginger (CSU) die Frage in den Raum, ob man also möglicherweise mit zwei bis vier Millionen Euro mehr rechnen müsse. Darauf mochten sich die Ingenieure trotz mehrfacher Nachfragen von Ausschussmitgliedern nicht festnageln lassen.

    Die Grundschule soll rechtzeitig fertig werden

    Sie legten sich allerdings fest, was den Zeitplan betrifft. Im Herbst sollen die Bagger anrücken und die Grube ausheben, im Frühjahr darauf würde mit dem Rohbau begonnen. Rechtzeitig zum Beginn des Schuljahres 2024/2025 könne das Gebäude übergeben werden. Dieser Zeitpunkt sei nicht gefährdet. Ursprünglich war die Fertigstellung bereits für 2023 vorgesehen. Allerdings steht noch der Förderbescheid der Regierung von Schwaben aus, die offenbar derzeit ganz besonders viele solcher Genehmigungen abarbeiten muss. Die Stadtverwaltung will dafür sorgen, dass sie aus Augsburg einen vorzeitigen Baubeginn genehmigt bekommt.

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