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Neu-Ulm: Schüsse lösen Großeinsatz aus: Polizei nennt neue Details zum Familienstreit

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Schüsse lösen Großeinsatz aus: Polizei nennt neue Details zum Familienstreit

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    In der Neu-Ulmer Krankenhausstraße kam es zu einem größeren Polizeieinsatz.
    In der Neu-Ulmer Krankenhausstraße kam es zu einem größeren Polizeieinsatz. Foto: Alexander Kaya

    In Neu-Ulm ist es am Donnerstagmittag (19. September) zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Eine Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses in der Krankenhausstraße hatte über Notruf mitgeteilt, dass sie zwei Pistolenschüsse aus einer Wohnung eines Wohnhauses heraus wahrgenommen habe, wie es im Pressebericht am Freitag heißt. Auch soll ein Mann „Knarre“ gerufen haben.

    Mehrere Streifen fuhren im Anschluss gegen 13 Uhr durch die Neu-Ulmer Innenstadt, am Bahnhof und an der Glacis-Galerie vorbei. Laut Polizeisprecher rückte „eine Vielzahl“ von Streifen in den Bereich der Krankenhausstraße aus. Von dort sei das „schussähnliche Geräusch“ gemeldet worden. Weil der Einsatz erst seit wenigen Minuten lief, konnte zunächst nicht gesagt werden, ob tatsächlich Schüsse gefallen waren oder nicht.

    Großeinsatz beim Krankenhaus in Neu-Ulm: Polizei gibt bereits nach 15 Minuten Entwarnung

    Keine Viertelstunde später gibt der Polizeisprecher am Donnerstag Entwarnung: „Die Lage ist geklärt, der Einsatz beendet.“ Es sei zu einem familiären Streit zwsichen zwei Männern gekommen. Dabei soll ein 19-Jährige mit einer Schreckschusspistole in die Luft geschossen haben. Laut Polizei wurde niemand verletzt. Der junge Mann konnte vorläufig festgenommen werden. Der Vorfall soll sich „im häuslichen Bereich“ und nicht im Freien abgespielt haben. Worum es im Streit ging, war zunächst unklar.

    Am Freitag teilen die Ermittler mit, dass sich der 19-Jährige, unmittelbar als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, mit erhobenen Händen vor dem Wohnhaus zu erkennen gab. Sofort habe er angegeben, dass er geschossen hat. Der 19-Jährige wohnt demnach zusammen mit seiner Mutter sowie seinem 35-jährigen Stiefbruder in dem Wohnhaus. Aufgrund der Wohnsituation sei in der Wohnung zum Streit zwischen der Mutter und dem 35-Jährigen gekommen. Der 35-Jährige soll dabei die Mutter mit der Faust geschlagen haben. 

    19-Jährige soll zwei Schüsse in Richtung Decke in Neu-Ulm abgegeben haben

    Der 19-Jährige habe das mitbekommen und sei mit einer Schreckschusswaffe ins Zimmer gekommen. Zwei Schüsse soll er in Richtung Decke abgegeben und seinen Bruder aufgefordert haben, zu gehen. Der 19-Jährige habe daraufhin selbst die Wohnung verlassen und stellte sich der Polizei.

    Gegen den 19-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Bedrohung und versuchter gefährlicher Körperverletzung eingeleitet, gegen seinen 35-jährigen Stiefbruder wegen Körperverletzung zum Nachteil der Mutter. Bei der benutzten Schusswaffe handelte es sich nach Angaben der Ermittler eindeutig um eine Waffe, deren Besitz ab 18 Jahren erlaubnisfrei ist. Die Waffe wurde in der Wohnung aufgefunden und sichergestellt. Der 19-Jährige habe sie nicht außerhalb der Wohnung mitgeführt, so die Ermittler.

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