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Edwin Scharff Museum feiert sein Geburtstagsfest
![Zum Jubiläum 25 Jahre Edwin Scharff Museum kamen auch einige Ehrengäste, um der Museumsleiterin Helga Gutbrod (rotes Jacket) zu gratulieren. Zum Jubiläum 25 Jahre Edwin Scharff Museum kamen auch einige Ehrengäste, um der Museumsleiterin Helga Gutbrod (rotes Jacket) zu gratulieren.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Seit genau 25 Jahren besteht das Kunstmuseum am Petrusplatz. Zum Festtag kamen einige, die von Anfang an mit dabei waren und das Haus auch gegen Widerstände aufgebaut haben.
Viele Interessierte aus Politik und Kultur, Stadtgesellschaft und Kirche kamen zum tagesgenau gefeierten 25. Geburtstag des Edwin Scharff Museums, und das Jubiläumsfest wurde ein großer Dank an Museumsleiterin Helga Gutbrod und an all jene, die Ende der 90er Jahre gegen Kritik und Widerstand das Durchhaltevermögen hatten, um für ein Kunstmuseum in der Neu-Ulmer Innenstadt zu kämpfen.
Vor der Eröffnung mussten die Werke vor dem Hochwasser gerettet werden
Der 13. Juni 1999 war ein Sonntag gewesen, kurz nach dem verheerenden Pfingsthochwasser jenes Jahres, bei dem Helga Gutbrod noch vor der Eröffnung des Museums in Gummistiefeln im Keller ihrer künftigen Wirkungsstätte Werke aus dem Kunstdepot gerettet hatte. Die junge Kunsthistorikern, geboren in Würzburg und neu in der Stadt Neu-Ulm, erinnert sich noch genau an jenen Moment, als sie an jenem Eröffnungssonntag nervös am Mikrofon im Innenhof des Museums stand und sprechen sollte – und die Kirchenglocken laut und schier endlos läuteten, sodass sie mit ihrer Rede nicht beginnen konnte.
![Kunsthistorikerin Helga Gutbrod hat das Edwin Scharff Museum aufgebaut und leitet es von Beginn an. Kunsthistorikerin Helga Gutbrod hat das Edwin Scharff Museum aufgebaut und leitet es von Beginn an.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
25 Jahre später steht sie an gleicher Stelle, locker, eine souveräne Museumschefin, deren Verdienst es ist, dass das Edwin Scharff Museum mit seinem integrierten und ganz besonderen Kindermuseum weit über die Region hinaus bekannt ist, dass zum Beispiel auch Medien wie die Neue Zürcher Zeitung schon über das Haus, seine Ausstellungen wie "Zarte Männer" oder "Steht bloß rum und ist nackt?" (es ging um Skulpturen, die entgegen dem Klischee doch viel mehr als das tun) und die besuchernahe Vermittlung mit ihren kreativen Angeboten berichtet haben.
Als Oberbürgermeisterin kämpfte Beate Merk für das Edwin Scharff Museum
Auch Beate Merk, bis 2023 Mitglied des Bayerischen Landtages, war unter den Ehrengästen des Geburtstagsfestes. Sie war zur Zeit der Gründung des Museums Neu-Ulms Oberbürgermeisterin und hartnäckige treibende Kraft hinter dieser Gründung. Sie hatte sich, berichtete sie beim Fest, ein Museum für Neu-Ulm gewünscht, das den Einrichtungen im benachbarten Ulm "ein bisschen das Wasser reichen" könnte. Ganz schön schwer sei das manchmal gewesen, und ziemlich viel Kritik und Widerstand habe es da gegeben.
Beate Merk erinnerte daran, dass Kunst und Kultur freiwillige Aufgaben der Kommunen sind, und lobte Museumschefin Helga Gutbrod, die die Vielfalt der Ausstellungen konzipiert, die ein Netzwerk aufgebaut hat, und die immer wieder wichtige Werke und Schauen von nationaler und internationaler Bedeutung nach Neu-Ulm holt: "Sie hat große Dinge bewirkt!" Dank gab es auch an den "Freundeskreis des Edwin Scharff Museums", an Förderer wie den Kunstsammler Werner Schneider, der durch seine Stiftung jedes Jahr die Anschaffung eines neuen Werkes für die Sammlung des Hauses ermöglicht, und an all die Besucherinnen und Besucher, die dem Museum seit einem Vierteljahrhundert Treue und Wertschätzung erweisen.
Worauf sich Helga Gutbrod für die Zukunft am meisten freut? Auf die erste selbst im Haus kuratierte und gestalltete Kindermuseumsausstellung, erzählt sie, auf weitere spannende Ausstellungsprojekte in der Zukunft – und auf eine Online-Datenbank, die die Werke Edwin Scharffs einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen soll.
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