Seit einem halben Jahr schon fahndet die Polizei nach einem Mann, der in Neu-Ulm in ein Möbelhaus eingebrochen war. Bilder einer Überwachungskamera, die den Tatverdächtigen zeigen, liegen vor und wurden bereits veröffentlicht. Auch eine Belohnung wurde ausgesetzt. Doch noch immer habe sich kein konkreter Tatverdacht ergeben, heißt es. Wie kann das sein?
Wie bereits mehrfach berichtet, erfolgte der Einbruch des weiterhin unbekannten Täters am Abend des 29. Dezembers 2020. Dabei wurde nach Angaben der Polizei ein fünfstelliger Bargeldbetrag aus einem Tresor gestohlen.
Einbruch in Möbelhaus in Neu-Ulm: Geld aus Tresor gestohlen
Der Einbruch soll an jenem Dienstag zwischen 19.40 und 20 Uhr im Bereich Borsigstraße / Vorwerkstraße erfolgt sein. Die Täter hebelten bei ihrer Tat eine Bürotür im Inneren auf, durchsuchten die Räumlichkeiten und entwendeten schließlich das Geld aus dem Tresor.
Dafür brauchte "die Täterschaft" gerade mal 20 Minuten. Nicht wirklich viel Zeit. Kannte sich der Täter also womöglich im Möbelhaus gut aus? Hat er vielleicht Tipps bekommen, wo das Geld versteckt liegt? Die Polizei macht auf Nachfrage keine Angaben dazu. "Die Ermittlungen sind derzeit noch im Gange", so ein Sprecher.
Nach Angaben von damals sollen sich die Unbekannten über die Vorwerkstraße in unbekannte Richtung entfernt haben. Der entstandene Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf circa 250 Euro.
Bei dem Tatverdächtigen, der auf den Bildern der Überwachungskamera zu erkennen ist, soll es sich um einen stämmigen Mann handeln, der zirka 1,75 bis 1,80 Meter groß ist.
So wird der Tatverdächtige des Einbruchs in Neu-Ulm beschrieben
Dieser war zum Tatzeitpunkt mit einer dunklen Hose und vermutlich einer grauen Jacke bekleidet (mit hellerer Beschriftung oder Logo auf dem linken Oberarm). Zudem trug er Schuhe mit hellem Rand und seitlichen Reflektorstreifen, eine dunkle Basecap mit hellem/silbernen Verschluss sowie eine Schutzmaske.
Eben diese Corona-Maske und die Käppi machen "eine Identifizierung nur schwer möglich", erklärt ein Polizeisprecher. Zwar verfüge man über technische Möglichkeit, trotz Maske eine Person anhand eines Lichtbildes identifizieren zu können. In diesem Fall aber sei die Sache nicht so einfach.
Die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm bittet daher weiterhin Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0731/8013-0 zu melden. Ein Hinweisformular gibt es auch online hier. Zwischenzeitlich wurde von privater Hand eine Summe von 1000 Euro für den Fall ausgelobt, dass Hinweise zur Ergreifung des Täters, zur Aufklärung der Tat und zur Wiederbeschaffung des Geldes führen.
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