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Neu-Ulm-Reutti: Ehemaliges Hotel Meinl: Der Weg ist frei für den Umbau samt Hofladen

Neu-Ulm-Reutti

Ehemaliges Hotel Meinl: Der Weg ist frei für den Umbau samt Hofladen

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    Das frühere Hotel Meinl am Ortseingang von Reutti wird umgebaut und erweitert.
    Das frühere Hotel Meinl am Ortseingang von Reutti wird umgebaut und erweitert. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Die Aufregung war groß, als der Investor vor drei Jahren seine Pläne zur Umgestaltung des früheren Hotels Meinl vorstellte. Doch die Wogen haben sich längst geglättet – auch im Neu-Ulmer Stadtrat. Denn das Konzept wurde gründlich überarbeitet. Im Planungs- und Umweltausschuss stieß es auf große Zustimmung. Der Bebauungsplan "Alter Landgasthof Reutti" wurde in der jüngsten Sitzung einstimmig auf den Weg gebracht. Was steckt alles darin – und was nicht? 

    Im ehemaligen Hotel Meinl in Reutti entstehen 39 Wohnungen

    Im Vergleich zu den ersten Entwürfen wurde das Bauvorhaben massiv abgespeckt. Das ehemalige Hotel soll entkernt und um zwei Gebäudeteile erweitert werden. In den drei- bis vierstöckigen Häusern werden insgesamt 39 Wohnungen untergebracht. 32 davon sollen als altersgerechte Wohnungen errichtet werden, also barrierefrei und für die Zielgruppe "50+" mit einer Größe von 50 bis 95 Quadratmetern. Die übrigen sieben Einheiten sind als Maisonette-Wohnungen mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern vorgesehen. 

    Im Erdgeschoss der Wohnanlage sollen Dienstleistungen angeboten werden, nämlich Friseur, Physiotherapie, Fußpflege und ein Nahversorger mit einer Fläche von 160 Quadratmetern. Außerdem soll der Gastronomiebetrieb samt Außenbewirtschaftung wieder durchstarten. Geplant ist eine Tiefgarage mit 50 Stellplätzen, dazu 33 ebenerdige Parkplätze für Besucherinnen und Besucher. 

    Ein Hofladen soll die Nahversorgung in dem Neu-Ulmer Stadtteil verbessern

    Ein Lebensmittelgeschäft im Ort steht seit Langem auf der Wunschliste der Bürgerinnen und Bürger in Reutti. Im Projekt "Alter Landgasthof" war zunächst von einem "kleinen Supermarkt" die Rede gewesen, jetzt heißt es, dass ein Hofladen geplant ist. Rudolf Erne (SPD) fragte deshalb nach, wie dieser Begriff zu verstehen sei, da es ja offenkundig keinen landwirtschaftlichen Betrieb auf dem Areal gibt. "Die Idee ist, dass es einen regionalen Rahmen haben soll", erläuterte Stadtbaudirektor Markus Krämer. "Wie das konkret mit Leben gefüllt wird, ist noch offen." 

    Auf Nachfrage von Alfred Schömig (FDP) sagte Krämer: "Wir hoffen sehr, dass sich ein Betrieb findet." Die Stadt werde jedenfalls die Nutzung festschreiben, sodass die für den Laden vorgesehene Fläche nicht einfach anderweitig verwendet werden könne. Was eine Fassadenbegrünung des Gebäudes angehe, werde die Verwaltung mit dem Bauherrn sprechen. 

    Der Ausschuss hat jetzt die Aufstellung des Bebauungsplans beschlossen. Inkrafttreten soll dieser im Frühjahr nächsten Jahres, sodass danach mit dem Umbau begonnen werden kann. Derzeit sind in dem ehemaligen Hotel Geflüchtete untergebracht. 

    Auch im Neu-Ulmer Stadtrat wurde viel über das Projekt diskutiert

    "Es war gut, dass wir so lange darüber diskutiert haben", sagte Reinhard Junginger (CSU) mit Blick auf die Vorgeschichte des Projekts. "Jetzt haben wir wirklich einen guten Weg gefunden." Ähnlich äußerten sich Vertreter anderer Fraktionen. "Volle Zustimmung" erteilte Siegfried Meßner (PRO), der allerdings die verkehrliche Andienung als Wermutstropfen ausmachte: "Wir hätten uns einen Kreisverkehr gewünscht." Die FWG-Fraktion könnte sich vorstellen, Kita-Kinder in den Räumen unterzubringen und somit ein Jung-Alt-Projekt zu initiieren, falls sich für den geplanten Hofladen kein Betreiber findet. 

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