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Neu-Ulm: Bunte Hitzeshow in der Innenstadt: So war "Kultur auf der Straße" 2023

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Bunte Hitzeshow in der Innenstadt: So war "Kultur auf der Straße" 2023

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    Spektakel und Spaß - das war reichlich geboten bei der diesjährigen Auflage von Kultur auf der Straße in Neu-Ulm
    Spektakel und Spaß - das war reichlich geboten bei der diesjährigen Auflage von Kultur auf der Straße in Neu-Ulm Foto: Alexander Kaya

    Manchmal können Sonne und blauer Himmel auch ein bisschen zu viel sein: Die fünfte Auflage von Neu-Ulms „Kultur auf der Straße“ litt am Wochenende tagsüber etwas unter der Hitze, gegen Abend wurde es am Samstag an den fünf Veranstaltungsstätten dann rappelvoll. Schatten zu suchen, war am Samstag als auch am Sonntagnachmittag das wichtigste Thema für die 29 angereisten Straßenkünstlerinnen und Künstler. 

    Manch einer war froh, seine Show nicht in der prallen Sonne zeigen zu müssen. Die Friedenstraße war deshalb ein idealer Ort für Künstler und Publikum. Den Kindern dagegen machte die Sonne nichts aus - sie umringten am Johannesplatz ausdauernd und mit Begeisterung das Seifenblasen- und Stelzenlauf-Duo „Kabinet Mirage“. 

    Große Seifenblasen ziehen über den Platz, und die Kinder rennen den fast schwerelosen Formen hinterher; sie versuchen eine zu erhaschen und platzen zu lassen. Cielo Faccio steht in historisierenden Fantasie-Klamotten hoch oben und lässt die Kinder zwischen seinen Stelzen-Beinen hindurchschlüpfen, während Ibon Goita mit großen Seifenblasenschnüren mehrere Meter lange, schillernde, luftige und sehr kurzlebige Träume produziert, die tatsächlich auch ein ernsthafter Forschungsgegenstand von Mathematik und Physik sind. Seit dem späten Mittelalter mindestens faszinieren Seifenblasen ihr Publikum - und die Magie der irisierden Kugeln funktioniert auch in der digitalisierten Welt von heute. 

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    64 Bilder
    Zum fünften Mal wurde in der Neu-Ulmer Innenstadt die Kultur auf der Straße gefeiert, mit Musik, Akrobatik und viel Spaß. Wir haben die Bilder dazu.

    Wer an der schattigen Stelle in der Friedenstraße vorbeigeht, wo der junge polnische Straßenkünstler Kacper Danger seine Show abzieht, wird - wie die Passantin Julia - ganz schnell Teil der schwarz-gelben Show und muss dem Künstler den Ballon hinhalten, den er mit einer Peitsche treffen und platzen lassen will. Ein bisschen Wilhelm-Tell-Apfel-Gefühl kommt da auf, und Julia schaut etwas ängstlich, so wie es Tells Sohn getan haben mag.

    Die Stadt kümmert sich sehr um die Straßenkünstler

    Albsteiger hatte zur Eröffnung des Straßenkunstfestivals an das vergangene Jahr erinnert, als es am Samstagnachmittag in Strömen goss. Das tat es immerhin nicht - Organisatorin Mareike Kuch fühlte sich bei dieser Auflage fast in die Anfänge des von ihr initiierten Festivals versetzt. Auch 2018 war es brütend heiß gewesen, und damals hatten manche der Künstlerinnen und Künstler zu Beginn keine wirkliche Lust, in der Hitze vor wenig Publikum aufzutreten. Diesmal hatte das Veranstaltungsteam alles getan, um es den Gästen angenehm zu machen - erfrischende Gemüse-Snacks, viel Obst und unterschiedliche Getränke standen zur Erfrischung bereit. 

    Die Mischung der Straßenkünstler war klug ausgewählt

    Als sich die Stadt gegen Abend richtig füllt, können sich die Künstlerinnen und Künstler, die Akrobatik und Straßentheater, Musik und Clownerie in das Herz Neu-Ulms bringen, über ihre Hutgagen freuen. Zum Lieblingsort des Publikums wird einmal mehr der Schwal, wo zu den Rumba-, Balkan- und Swing-Rhythmen des lateinamerikanischen „La Orquesta Informal“ richtig abgefeiert wird und viele einfach unter den Bäumen den ganzen Abend über sitzen blieben. Wie sehr man in Neu-Ulm auf die Straßenkünstler eingeht, zeigte sich am Fall des 21-jährigen Berliner Musikers Dorian Goetsch alias "Grey Contrast", der wegen Problemen mit der Bahn am Samstag nicht rechtzeitig für seinen Auftritt auf dem Schwal in

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