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Neu-Ulm: Bringt die Baustelle an der Reuttier Straße wertvolle Bäume in Gefahr?

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Bringt die Baustelle an der Reuttier Straße wertvolle Bäume in Gefahr?

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    An der Reuttier Straße zwischen dem Zypressenweg und der Straße "Am Vorgraben" sind wegen der Baustelle mehrere Bäume in Gefahr, befürchtet eine Anwohnerin.
    An der Reuttier Straße zwischen dem Zypressenweg und der Straße "Am Vorgraben" sind wegen der Baustelle mehrere Bäume in Gefahr, befürchtet eine Anwohnerin. Foto: Alexander Kaya

    Die Großbaustelle an der Reuttier Straße ist nicht nur für Autofahrer, Radler, Fußgängerinnen und Anlieger eine Belastung. Für den Umbau mussten zudem mehrere Bäume gefällt werden. Einige bleiben zwar stehen, doch um die müsste sich die Stadt besser kümmern, findet eine Anwohnerin. Denn sie drohten durch die Bauarbeiten Schaden zu nehmen. 

    Es geht um mehrere Bäume an der Reuttier Straße in Neu-Ulm

    Konkret geht es um zwei Gruppen von Buchen zwischen dem Zypressenweg und der Straße "Am Vorgraben", insgesamt acht Bäume. Diese müssten laut einer geltenden Richtlinie während der Arbeiten geschützt werden, was aber nicht erfolgt sei. Für Anwohnerin Christine Auch ist das ein Unding. "Altbäume sind einfach kostbar", sagte sie im Gespräch mit unserer Redaktion. "Sie spenden Sauerstoff und Schatten." Bis die "Bäumchen", die neu gepflanzt worden seien, so groß seien, vergingen Jahrzehnte. Deshalb sei die Stadt in der Pflicht, Schutzmaßnahmen für die bestehenden

    So sah es auf der Baustelle Ende März aus: Die Bäume sind noch nicht eingezäunt, drumherum wurde großflächig Erdreich abgegraben.
    So sah es auf der Baustelle Ende März aus: Die Bäume sind noch nicht eingezäunt, drumherum wurde großflächig Erdreich abgegraben. Foto: Lukas Weimar

    In einer E-Mail an die Verwaltung forderte sie die Verantwortlichen auf, dies umgehend zu tun. "Man kann nicht im Bürgerdialog den Erhalt der Bäume versprechen und dann im Verlauf der Baustelle keine Baumschutzmaßnahmen ergreifen", schrieb Auch gemeinsam mit einem weiteren Anwohner. Eine Antwort erhielt sie zunächst nicht, was sie ärgerte. Sie verstehe die Stadt außerdem nicht. "In Zeiten von Überhitzung der Städte müsste man dem Grün mehr Bedeutung beimessen." 

    Die Stadt Neu-Ulm will die bestehenden Buchen erhalten

    Inzwischen hat die Stadt geantwortet. Der stellvertretende Pressesprecher Sebastian Kaida äußerte sich gegenüber unserer Redaktion zu den Buchen, die vor 54 Jahren gepflanzt worden seien: "Im Rahmen der Planung wurde sehr viel Wert auf den Erhalt und den Schutz der vorhandenen Bäume entlang des Baufeldes gelegt." Seit Beginn der Bauarbeiten begleiteten Mitarbeiter der Abteilung Grünflächen und Friedhof die Baustelle und seien regelmäßig vor Ort, um die vorschriftsmäßige und fachgerechte Ausführung der Arbeiten zu überwachen. 

    Bei einer Kontrolle der Buchengruppen zwischen Zypressenweg und dem Vorgraben am 2. April sei festgestellt worden, dass keine dickeren Wurzeln, mit einem Durchmesser von mehr als zwei Zentimeter, freigelegt oder geschädigt worden seien. "Die Statik und die Versorgung der Bäume ist nicht beeinträchtigt. Zum Schutz der Bäume wurden Bauzäune aufgestellt." 

    Auch in den nächsten Wochen werde regelmäßig ein qualifizierter Mitarbeiter den Zustand der Bäume überprüfen und alle notwendigen Maßnahmen anordnen, um den Erhalt der Bäume sicherzustellen. 

    20 Bäume wurden gefällt, 55 werden neu gepflanzt

    Kaida bestätigte, dass einige Bäume der Baustelle weichen mussten. Die Baumgruppe nördlich der Buchen sowie die übrigen Bäume in den bestehenden Mittelstreifen sowie alle Straßenbäume nördlich der Kreuzung Reuttier Straße/Ringstraße seien gefällt worden. Zukünftig werde es im Straßenneubaubereich jedoch deutlich mehr Bäume als bisher geben: "Den 20 notwendigen Fällungen stehen 55 Neupflanzungen gegenüber." 

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