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Neu-Ulm / Berlin: Edwin Scharff und der Deutsche Künstlerbund

Neu-Ulm / Berlin

Edwin Scharff und der Deutsche Künstlerbund

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    Scharffs Entwurfsfragment „Männer im Boot“ (links, Bronze, 1952) und „Quellnymphe“ (Bronze, 1947, rechte Seite zwischen Relief und Barlachs‘ „Das Wiedersehen“) sind Teil einer Ausstellung zum Künstlerbund, dessen Signet Edwin Scharff entworfen hat.
    Scharffs Entwurfsfragment „Männer im Boot“ (links, Bronze, 1952) und „Quellnymphe“ (Bronze, 1947, rechte Seite zwischen Relief und Barlachs‘ „Das Wiedersehen“) sind Teil einer Ausstellung zum Künstlerbund, dessen Signet Edwin Scharff entworfen hat. Foto: Nik Schölzel

    Ein Motiv des aus Neu-Ulm stammenden Bildhauers Edwin Scharff ziert bis heute das Logo des Deutschen Künstlerbundes. Manchem, der sich in der Region auskennt, dürfte es sogar bekannt vorkommen: Es zeigt, wie auch die Skulptur auf dem Neu-Ulmer Rathausplatz, drei Männer in einem Boot. Dass nun anlässlich einer Ausstellung zum Deutschen Künstlerbund Werke von Scharff den Weg von Neu-Ulm nach Berlin gefunden haben, ist da nicht überraschen.

    Das Edwin Scharff Museum hat für eine Ausstellung im Kunsthaus Dahlem zwei seiner Werke aus der Dauerausstellung als Leihgabe bereit gestellt. Zum Hintergrund informiert das Museum: Im Dezember 1950 habe sich der Deutsche Künstlerbund neu gegründet. Vorsitzende waren Karl Hartung, Karl Schmidt-Rottluff und Karl Hofer, als Ehrenpräsident fungierte der damalige Bundespräsident Theodor Heuss. Edwin Scharff war bereits vor der Auflösung des Künstlerbundes durch die Nationalsozialisten Vorstandsmitglied. 1929 entwarf er das Signet „Männer im Boot“, das auch nach der Neugründung vom Deutschen Künstlerbund als Logo verwendet wird.

    Das ist in der Ausstellung in Dahlem zu sehen

    Die Ausstellung im Kunsthaus Dahlem zeichne die Entwicklungslinien und zentralen politischen Diskussionen im Deutschen Künstlerbund seit seiner Neugründung 1950 anhand ausgewählter Werke aus den ersten zehn Jahresausstellungen nach. Dabei fokussiert sich die Ausstellung ausschließlich auf Bildhauerei – gezeigt werden unter anderem Werke von Karl Albiker, Otto Herbert Hajek, Rosemarie Dyckerhoff, Karl Hartung, Bernhard Heiliger, Gerhard Marcks, Priska von Martin, Brigitte Meier-Denninghoff, Emy Roeder und Herbert Volwahsen. Edwin Scharff ist mit zwei Bronzeplastiken vertreten: einem Entwurfsfragment für die Männer im Boot (1952) und der „Quellnymphe“ (1947). Außerdem wird das Ausstellungsplakat von 1929 mit dem Signet Drei Männer im Boot als Digitalisat ausgestellt.

    Besucher des Edwin Scharff Museums werden aber auf Leere Stelen blicken müssen. Anstelle der verliehen Skulpturen sind dort zwei andere Plastiken zu entdecken: Scharffs „Selene“ (1947), eine Darstellung der griechischen Mondgöttin, und ein Bronzeporträt (1945), welches Emil Nolde zeigt.

    Die Ausstellung „Bilder und Zeiten – 75 Jahre Künstlerbund“ ist vom 25. Oktober 2024 bis 2. März 2025 im Kunsthaus Dahlem, Berlin zu sehen. Auf seiner Website kunsthaus-dahlem.de informiert das Berliner Museum näher über die Schau. (AZ)

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