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Neu-Ulm: Bahnprojekt Ulm – Augsburg: Das ist der aktuelle Stand zur neuen ICE-Trasse

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Bahnprojekt Ulm – Augsburg: Das ist der aktuelle Stand zur neuen ICE-Trasse

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    Die geplante ICE-Neubaustrecke zwischen Ulm und Augsburg war Thema beim Neujahrsempfang der FWG-Fraktion im Neu-Ulmer Stadtrat.
    Die geplante ICE-Neubaustrecke zwischen Ulm und Augsburg war Thema beim Neujahrsempfang der FWG-Fraktion im Neu-Ulmer Stadtrat. Foto: Daniel Bockwoldt, dpa (Symbolbild)

    Der Bau der neuen ICE-Trasse zwischen Ulm und Augsburg ist ein Mammutprojekt. Weil viele Anwohnerinnen und Anwohner betroffen sind, sollen auch die Städte und Gemeinden entlang der Strecke ihre Meinung zu einem möglichen Trassenverlauf kundtun. Nersingen hat sich kürzlich für eine der vier Varianten ausgesprochen. Die Stadt Neu-Ulm hat noch keine Entscheidung getroffen. Wird es also höchste Zeit? Über den aktuellen Stand des Bahnprojekts Ulm – Augsburg informierte Projektleiter Markus Baumann beim Neujahrsempfang der Freien Wähler in

    Der Bundestag entscheidet über die Bahntrasse zwischen Ulm und Augsburg

    "Die Entscheidungen der Städte und Gemeinden sind schön und geben einen Hinweis", sagte Baumann in den ehemaligen Barfüßer-Räumen an der Augsburger Straße. Aber: "Die letzte Entscheidung trifft der Bundestag." Was die betroffenen Kommunen wie etwa die Gemeinde Nersingen oder die Stadt Neu-Ulm sagen, wird also sehr wohl gehört, hat aber keinerlei bindende Wirkung. Insofern bestehe auch keine Eile. 

    Im früheren Barfüßer in Neu-Ulm fand der Neujahrsempfang der FWG-Stadtratsfraktion statt. Im Vordergrund (von links): Benjamin Gasser, Roland Prießnitz, Christina Richtmann und Andreas Schuler.
    Im früheren Barfüßer in Neu-Ulm fand der Neujahrsempfang der FWG-Stadtratsfraktion statt. Im Vordergrund (von links): Benjamin Gasser, Roland Prießnitz, Christina Richtmann und Andreas Schuler. Foto: Alexander Kaya

    Zumal sich das Milliardenprojekt momentan immer noch im Stadium der Vorplanung befindet. Die Expertinnen und Experten der Bahn erarbeiten im nächsten Schritt Gutachten und bereiten den Antrag für ein Raumordnungsverfahren ein. Die Unterlagen gehen an die Regierung von Schwaben. Diese überprüft, ob die vorgeschlagenen Trassen mit den Zielen der Raumordnung und der Landesplanung übereinstimmen. 

    Danach wählt die Bahn eine Vorzugsvariante aus und übergibt sie dem Bundestag. Das soll nach derzeitigem Stand bis Ende 2024 passieren. Dann entscheidet das Parlament. 

    Wenn die Trasse durch Burlafingen führt, muss die Adenauerstraße weichen

    Die größten Auswirkungen für Neu-Ulm brächte die violette Variante mit sich, die entlang der Bestandsstrecke durch Burlafingen führt. Sollte diese gebaut werden, müsste der Autoverkehr weichen. "Die Adenauerstraße gäbe es dann nicht mehr", verdeutlichte Markus Baumann. "Dort würden dann zwei Gleise liegen." Folglich wäre eine Umfahrung notwendig. 

    Für Neu-Ulm ebenfalls relevant: Mögliche Bahnhalte in Burlafingen und an der Industriestraße sollen in der Planung berücksichtigt werden. Der Nahverkehr werde von der Neubaustrecke stark profitieren, versprach der Projektleiter. Für den gewünschten Ausbau der Regio-S-Bahn sei deutlich mehr Kapazität nötig als heute. Dies werde durch den Bau der ICE-Trasse ermöglicht, denn die Regionalzüge sollen künftig allein auf den bestehenden Gleisen fahren. Die Schnellzüge und der Güterverkehr werden auf die neue Trasse verlagert. 

    Und wann ist Baubeginn? "Das dauert noch ein bisschen", untertrieb der Projektleiter und verdeutlichte: "Wenn wir in diesem Jahrzehnt noch irgendwo einen Bagger hinstellen, sind wir eines der schnellsten Bahnprojekte der letzten 50 Jahre." Will heißen: Vor 2030 wird höchstwahrscheinlich nirgendwo gebaut. 

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