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Neu-Ulm: B10-Unfall mit Schwerverletzten: So soll der Verkehr jetzt sicherer werden

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B10-Unfall mit Schwerverletzten: So soll der Verkehr jetzt sicherer werden

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    Nach dem schweren Unfall auf der B10 bei Burlafingen wurde die Verkehrsführung nachgebessert.
    Nach dem schweren Unfall auf der B10 bei Burlafingen wurde die Verkehrsführung nachgebessert. Foto: Thomas Heckmann

    Nach dem schweren Unfall mit mehreren Verletzten auf der B10 am Montag an der Auffahrt bei Burlafingen und anschließender Kritik unter anderem im Netz hat das für die dortige Baustelle zuständige Staatliche Bauamt Krumbach reagiert. Bei einer Verkehrsschau am Dienstagnachmittag zusammen mit Vertretern von Stadt, Straßenmeisterei und Polizei wurde die Lage vor Ort begutachtet. Das Ergebnis der Besprechung: Obwohl die Beschilderung "rechtlich einwandfrei" und "eigentlich ersichtlich" gewesen war, wurde schon am Mittwochabend nachgebessert.

    "Im Endeffekt haben wir die Situation so beurteilt, dass so etwas nicht noch mal passieren darf. Deshalb wollten wir nochmal deutlichere Maßnahmen angehen", sagt Thomas Kornek, Gebietsinspektor beim Staatlichen Bauamt und zuständig für die Verwaltung der Straßen im Landkreis Neu-Ulm. "Das, was da passiert ist, ist ein sehr unglücklicher Fall. Es tut mir leid für die Betroffenen und die Angehörigen." Der besagte B10-Abschnitt zwischen Neu-Ulm und Nersingen sei zwar ein Unfallschwerpunkt gewesen. Daher auch der vierspurige Ausbau, erklärt Kornek. Mit Beginn der Baustelle aber habe es keine Unfälle gegeben, die sich auf die Gegebenheiten an der Baustelle bezogen hätten.

    So sah die Verkehrsführung an der B10-Auffahrt Burlafingen aus, als der Unfall passierte.
    So sah die Verkehrsführung an der B10-Auffahrt Burlafingen aus, als der Unfall passierte. Foto: Thomas Heckmann

    Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei war eine 45-jährige Autofahrerin an der Anschlussstelle Burlafingen in Richtung Nersingen aufgefahren und wechselte sofort auf die linke der drei Fahrspuren. Nach rund 200 Metern prallte sie frontal auf einen entgegenkommenden Audi einer 19-Jährigen, die dort ordnungsgemäß unterwegs war. Es kam zum Frontalzusammenstoß. Vier Personen wurden laut Polizei mittelschwer verletzt. Wohl hatte die 45-Jährige nicht bemerkt, dass die linke, der drei Spuren in Richtung Nersingen derzeit vom Gegenverkehr genutzt wird. Zwar war an der Beschilderung die Spur durchgestrichen, die Linie aber gestrichelt in Weiß und nicht durchgezogen.

    So wurde die Fahrbahnmarkierung an der Unfallstelle auf der B10 bei Burlafingen nun angepasst.
    So wurde die Fahrbahnmarkierung an der Unfallstelle auf der B10 bei Burlafingen nun angepasst. Foto: Alexander Kaya

    Neue Markierungen: B10-Verkehrsführung bei Burlafingen geändert

    Das wurde nun geändert. Von der Auffahrt Burlafingen bis zur A7-Anschlussstelle sind sogenannte Doppelmarkierungen als Fahrbahntrenner angebracht worden. Zwei gelbe Linien sollen jetzt den Verkehrsteilnehmern verdeutlichen: Auf der anderen Spur kommt Gegenverkehr, hier nicht darüberfahren. Außerdem wurde an der B10-Auffahrt beziehungsweise der dortigen Einfädelspur die durchgezogene Linie um 150 Meter ebenfalls in Gelb verlängert. "Damit Leute, die aus Burlafingen auffahren, die Verkehrsschilder lesen können - und nicht direkt auf- oder daran vorbeifahren", erklärt Kornek. Hinzu kommen noch drei Pfeilgruppen - ebenfalls in Gelb. Sie sollen verdeutlichen, in welche Richtung die jeweiligen Fahrbahn führen. Zudem wurden die Schilder mit Blinklichtern versehen, damit diese beachtet werden.

    Aus Sicht des Staatlichen Bauamts müsste die Verkehrssituation nun sicherer sein. "Wenn da noch mal was passiert, dann weiß ich nicht, was wir noch machen sollen. Damit sind wir am Limit angelangt", sagt Kornek. Die Maßnahmen seien mit der Polizei abgestimmt. Doch warum wurden gerade die gelben Fahrbahnmarkierungen nicht schon vorher angebracht? Diese würden nicht immer so lange halten, erklärt der Gebietsinspektor. Zudem würden die gelben Linien oftmals sogenannte Phantommarkierungen hinterlassen, die nach Baustellenende Verkehrsteilnehmer irritieren könnten. Daher werde versucht, die gelben Markierungen von Grund auf zu vermeiden und vermehrt mit Schildern zu arbeiten. (mit thhe)

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