25 Jahre sind noch keine Ewigkeit, aber an der Grundschule St. Michael in Offenhausen hat sich in der Zeit zwischen der Gründung im Jahr 1998 und heute einiges entwickelt. Angefangen damit, dass heute an dieser katholischen Freien
Unterrichtet wird in der kirchlichen Grundschule nach dem Marchtaler Plan, der sich unter anderem an wesentliche Gedanken der Montessori-Pädagogik anlehnt und ein ganzheitliches Konzept hat. Zentrale Grundhaltung an einer Schule, die nach dem Marchtaler Plan vorgeht, ist der Respekt vor der Würde des Kindes.
Katholische Grundschule St. Michael in Offenhausen besteht seit 25 Jahren
Eigentlich sollte die heute von Rektorin Stefanie Singer geleitete Grundschule St. Michael in Senden entstehen, wie Claudia Lehanka als beste Kennerin von deren Geschichte erzählt. Sie war die erste Lehrerin an der Schule und unterrichtet bis heute dort. In Senden wurden keine geeigneten Räumlichkeiten gefunden, gegründet wurde die Schule aber durch einen in der Illerstadt ansässigen Trägerverein. Zu den "Vätern" des Trägervereins und damit der Schule gehörten 1996 unter anderem der frühere Landrat Franz-Josef Schick, Bischof Bertram Meier, der zu dieser Zeit hier Stadtpfarrer war, Karl Häußler vom Jugendsozialwerk und Eugen Weimar als Vorsitzender des Caritas-Verbands. 1997 wurde die Schule in Offenhausen langsam auf den Weg gebracht. In der Offenhauser Straße 20, weil dort, so berichtet Claudia Lehanka, "die zuvorige Aussiedlerschule aufgelöst wurde und somit Räumlichkeiten zur Verfügung standen". Erster Schulleiter wurde Johann Gröger.
Zum Schulgebäude gehören unter anderem eine Turnhalle und ein großer Innenhof mit einem Spielplatz. Dort wird am Freitag, 21. Juli, ab 15 Uhr das Jubiläum gefeiert. Am Vortag wird um 9 Uhr in St. Albert ein Festgottesdienst mit Weihbischof Florian Wörner gefeiert, an den sich ein kleiner Stehempfang im Schulgarten anschließt.
Statt in Senden entstand die Schule der Diözese Augsburg in Neu-Ulm
"Ich hatte Glück, als die Grundschule St. Michael gegründet wurde", erinnert sich Claudia Lehanka. "Ich war gerade mit dem Referendariat fertig und hatte mich an verschiedenen Schulen beworben und hier wurde ich gleich genommen. Mir gefällt das System mit Morgenkreis am Montag, Stillarbeit, vernetztem Unterricht und Fachunterricht." In jeder Jahrgangsstufe gibt es sechs Jahresthemen, um die sich der Unterricht aufbaut. Darunter sind auch religiöse Themen. Weil die Grundschule St. Michael zum Schulwerk der Diözese Augsburg gehört, wird nach katholischen Grundsätzen gelehrt und gelernt – aber nicht zu dogmatisch. So sagt Lehanka: "Wir versuchen, Kinder im christlichen Sinn zu erziehen und zu bilden, aber zu unserer Schule, die für Pluralität steht, haben prinzipiell alle Kinder, auch andersgläubige, Zugang. Bei uns sind Kinder verschiedener Nationalitäten und aus unterschiedlichen Schichten." Natürlich, so Lehanka, gebe es auch "schwierige Kinder", doch auch sie stehen in der Schule letztlich in einem normalen Fokus.
Im Laufe der Jahre ist nicht nur die Zahl der Unterrichteten und der Lehrkräfte gewachsen, wobei diese jetzt im Prinzip konstant bleibt, weil sich die Schule nicht erweitern lässt, es hat sich auch in gewisser Weise die Art des Lehrens verändert. So bekam jedes Kind im vergangenen Jahr ein iPad, mit dem gearbeitet wird. "Schon vor Corona hatten alle einen Teams-Zugang", berichtet Claudia Lehanka, "so konnten sie miteinander kommunizieren. Sie lernten früh den Online-Unterricht, so mussten wir bei
Wer dieses Miteinander selbst erleben will, kann den Bundesfreiwilligendienst an der Grundschule ableisten. Mehr Informationen auf www.st-michael-gs.de oder beim Schulwerk unter Telefon 0821/455810114.