Aus der rund 274 Jahre alten Pfarrkirche St. Johann Baptist in Straß ist nach erfolgter Renovierung wieder ein richtiges Schmuckstück und ein weithin im Rothtal sichtbarer Blickfang geworden. Pater Geesan Ponthempilly betonte während dem Pontifikalamt, dass man nach den mehr als zwei Jahre andauernden Sanierungsarbeiten nun endlich wieder „in die gute Stube“ zurückkehren und Gott nahe sein kann. Bischof Bertram Meier rief den Gläubigen zu, dass der ehemalige Pfarrer Georg Leonhard Bühler den Abschluss der Außen- und Innenrenovierung wohl mit dem freudigen Aufruf „Bingo“ versehen hätte.
Bertram Meier war in den 1990er-Jahren Stadtpfarrer in Neu-Ulm
Der Bischof hoffte, dass mit der äußeren Erneuerung des Bauwerks auch eine innere, geistige Erneuerung mit einhergehen möge. Letztlich sei das verspielte Rokoko-Bauwerk schon seit dem Weihejahr 1748 der Mittelpunkt des Ortes und von weit her schon sichtbar. Und auch seine erste Liebe, gemeint ist die Liebe zur Seelsorge, sei nur unweit entfernt beziehungsweise während seiner Zeit als Dekan und Stadtpfarrer in Neu-Ulm entstanden.
„Es ist geschafft!“, rief der Kirchenpfleger Johann Mayer ins gut gefüllte Kirchenschiff. Die mehr als 1,2 Millionen Euro Sanierungskosten hätte die Pfarrgemeinde allein nicht stemmen können. Mayer sprach von stressigen Zeiten während der Bauphase und dankte der Diözese für den beträchtlichen, finanziellen Zuschuss, wie unter anderem auch der Gemeinde Nersingen, dem Landkreis und dem Bezirk Schwaben für die Fördergelder.
Dank an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer
Dankesworte hatte Mayer auch für die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer parat, die die Kirche wieder eingeräumt, hergerichtet und gesäubert haben. Dass die umfassende Sanierung trotzdem so lange gedauert hat, habe auch an den maroden Randeinfassungen der Kirchenbänke gelegen und an morschem Gebälk. Ein Stehempfang am Pfarrstadel und Klänge der Musikkapelle rundeten die Festlichkeiten ab.