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Nersingen/Leibi: Brand in Nersingen: Frisch sanierte Schießanlage wird ein Raub der Flammen

Nersingen/Leibi

Brand in Nersingen: Frisch sanierte Schießanlage wird ein Raub der Flammen

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    Der Kugelfang des 100-Meter-Schießstands der Schützenvereinigung Nersingen-Leibi wurde durch ein Feuer vernichtet. Die Vereinsmitglieder sind geschockt.
    Der Kugelfang des 100-Meter-Schießstands der Schützenvereinigung Nersingen-Leibi wurde durch ein Feuer vernichtet. Die Vereinsmitglieder sind geschockt. Foto: Mario Obeser

    Schock für die Mitglieder der SV Schützenvereinigung Nersingen-Leibi: Die erst vor kurzem sanierte 100-Meter-Anlage in Leibi wurde teilweise ein Raub der Flammen. Am späten Mittwochabend brach im Kugelfang Feuer aus und vernichtete die Einrichtung. Die Brandursache ist bisher noch nicht geklärt.

    Die Stimmung im Verein ist am Boden: "Es sind alle ziemlich entsetzt", sagte der Erste Kassier Uwe the Kaye gegenüber unserer Redaktion. Erst im Oktober vergangenen Jahres war der 100-Meter-Stand nach einer umfassenden Renovierung wieder in Betrieb gegangen - bis der Lockdown kam. "Alle hatten sich über den Umbau gefreut", so Uwe the Kaye, der Kugelfang sei nach dem neuesten Stand der Technik hergerichtet worden. Und gerade diese Einrichtung, die an den Rändern mit Weichholz verkleidet ist, wurde ein Raub der Flammen.

    Schießanlage in Leibi: Der Kugelfang steht in Flammen

    Als die Feuerwehr kurz vor 22 Uhr auf dem Gelände in der Langen Gasse eintraf, stand der Kugelfang bereits in Flammen. Weil ein Zeuge aufsteigenden Rauch bemerkt hatte, waren die Einsatzkräfte dorthin beordert worden. Sie konnten noch verhindern, dass das Feuer auf den angrenzenden Wald übergriff. Da sich der Kugelfang abgesetzt vom Schützenheim im Freigelände befand, bestand keine Gefahr für andere Gebäude. Sie blieben unversehrt, auch der 25-Meter-Stand ist noch intakt.

    Im Einsatz waren neben mehreren Streifen der Polizeiinspektion Neu-Ulm und dem Rettungsdienst die Feuerwehren Nersingen-Leibi, Leipheim und Straß.
    Im Einsatz waren neben mehreren Streifen der Polizeiinspektion Neu-Ulm und dem Rettungsdienst die Feuerwehren Nersingen-Leibi, Leipheim und Straß. Foto: Mario Obeser

    Die Löscharbeiten kamen einem Hindernislauf gleich. Die auf dem Platz gespannten Drahtseile mussten von den Einsatzkräften mit voller Schutzausrüstung, dem für die Brandbekämpfung erforderlichen Material und teils unter Atemschutz bei Dunkelheit überstiegen werden. Erst als die erste Beleuchtung aufgebaut war, war ein sichereres Vorgehen möglich.

    Schaden beträgt rund 70.000 Euro, die Brandursache ist noch unklar

    Im Einsatz waren neben mehreren Streifen der Polizeiinspektion Neu-Ulm und dem Rettungsdienst die Feuerwehren Nersingen-Leibi, die Drehleiter mit Begleitfahrzeug der Feuerwehr Leipheim und die Feuerwehr Straß. Erst gegen zwei Uhr morgens konnten die Kräfte wieder abrücken. Davor musste immer mal wieder nachgelöscht werden. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf rund 70.000 Euro. In der Nacht ergaben sich zunächst keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung. Allerdings sind zur Ursache weitere Ermittlungen erforderlich, heißt es vonseiten der Polizei. Brandermittler nahmen im Laufe des Tages den Schießstand in Augenschein.

    Für den Verein ist der Verlust gravierend. Nach der Sanierung war die Anlage allerdings versichert worden, sodass der Kassier, zumindest was das Finanzielle anbelangt, die Angelegenheit erst mal nüchtern betrachtet. Man müsse jetzt eben erst mal sehen, was die Versicherung bezahle. Allerdings werde es wohl eine Zeitlang dauern, bis der 100-Meter-Stand wieder hergestellt sei. Das könne sicherlich bis zum Frühjahr dauern - "wenn's reicht". Wenn die Vereinsmitglieder viele Arbeiten selber übernähmen, werde es wohl längere Zeit in Anspruch nehmen. Die für Ende November in Leibi geplante Gaumeisterschaft in der freien Pistole wird wohl woanders stattfinden müssen.

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