In der ersten Holzheimer Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause mussten die Mitglieder aus traurigem Anlass personelle Fragen klären. Denn der dritte Bürgermeister Martin Pietschmann (CSU/DG) war Mitte August nach längerer Krankheit gestorben. Seinen Platz am Ratstisch übernimmt Manuel Munkenast aus der CSU/Dorfgemeinschaft (DG). Er war in der vergangenen Kommunalwahl der Listennachfolger von Pietschmann und rückt damit nach. Bürgermeister Thomas Hartmann hieß nach einer kurzen Gedenkzeit und einer einstimmigen Bestätigung das neue Mitglied willkommen. Das Amt des dritten Bürgermeisters will das Gremium jedoch unbesetzt lassen.
Martin Pietschmann war in verschiedenen Funktionen sehr engagiert. Er war ein sehr zuverlässiges Gemeinderatsmitglied.
Thomas Hartmann, Bürgermeister der Gemeinde Holzheim (parteilos)
Wie der Bürgermeister mitteilte, war Martin Pietschmann seit 2014 rund zehn Jahre als Gemeinderat aktiv und hatte sich bei der vergangenen Kommunalwahl in 2020 bereit erklärt, das Amt des dritten Bürgermeisters zu übernehmen. Er wuchs in Neubronn auf, zog später nach Holzheim, wo er viele Jahre mit seiner Ehefrau Andrea lebte. Als gelernter Elektriker, Meister und Betriebswirt unterrichtete er bei der Handwerkskammer in Ulm und war als Ausbildungsberater tätig. „Pietschmann war von jung auf in der Schützenkapelle Mitglied. Er war in verschiedenen Funktionen sehr engagiert und ein sehr zuverlässiges Gemeinderatsmitglied“, sagte Thomas Hartmann. Pietschmann verstarb am 21. August im Alter von 59 Jahren.
Manuel Munkenast ist neues Gemeinderatsmitglied in Holzheim
Sein Nachfolger Manuel Munkenast ist 26 Jahre alt und hauptberuflich als Verfahrenstechniker bei der Firma Peri in Weißenhorn beschäftigt und engagiert sich ebenfalls in der Schützenkapelle.
Nach der Vereidigung des neuen Gemeinderats musste Hartmann auch im Gremium beraten, ob das Amt des dritten Bürgermeisters neu besetzt werden soll. Laut der bayerischen Gemeindeverordnung sei nämlich festgelegt, dass der Gemeinderat einen oder zwei Stellvertreter oder Stellvertreterinnen für den Bürgermeister bestimmt. Eine Pflicht für die Ernennung eines dritten Bürgermeisters gebe es nicht, weswegen sich der Bürgermeister selbst dagegen aussprach. Es sei ohnehin eine Sondersituation, wenn sowohl er als auch Michael Kling als zweiter Bürgermeister (CSU/DG) länger ausfielen. Bis auf Karl Junginger (FWG) und Alexandra Seeburger (CSU/DG), die sich fragten, was gegen eine Neubesetzung spreche, schloss sich die Mehrheit der Mitglieder dem Vorschlag des Bürgermeisters an.
Das Amt des dritten Bürgermeisters bleibt in Holzheim unbesetzt
Damit bleibt das Amt des dritten Bürgermeisters unbesetzt – zumindest bis zur nächsten Kommunalwahl – und eine Debatte um die Wahl konnte vermieden werden. Bei der Stellvertreterwahl vor vier Jahren war es nämlich zu größeren Diskussionen gekommen. So wollte beispielsweise die Freie Wählergemeinschaft als zweitstärkste Fraktion ihren Juristen Jörg Jehle ins Rennen schicken, wofür sich sein Kollege Karl Junginger eingesetzt hatte. Letztlich wurde Martin Pietschmann auf Vorschlag von Armin Frank (CSU/DG) fast einstimmig gewählt.
Außerdem wurde in der jüngsten Sitzung beschlossen: Manuel Munkenast wird Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, Ralf Mayer (CSU/DG) übernimmt dessen Vorsitz. Armin Frank wird neuer Vertreter von Michael Kling, der Mitglied der Verwaltungsgemeinschaftsversammlung ist.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden