Pfaffenhofen Im Kampf gegen die Serie von bewaffneten Raubüberfällen auf Spielotheken, Tankstellen und Verbrauchermärkten im Landkreis ist der Kriminalpolizei Neu-Ulm ein erster großer Erfolg gelungen. Am Montagabend gegen 20 Uhr haben Spezialeinsatzkräfte auf dem Gelände der Araltankstelle in
Hinweise aus der Bevölkerung führten zu den Tätern
Durch Spuren von den jüngsten Überfällen und Hinweisen aus der Bevölkerung waren die beiden Männer ins Fadenkreuz der Fahnder geraten. Seit mehreren Tagen waren sie von verdeckten Ermittlern observiert worden. Am Montagabend dann wollten sie in Pfaffenhofen an der Tankstelle am nördlichen Ortsrand erneut zuschlagen, was die Spezialeinsatzkräfte der Polizei jedoch in letzter Sekunde vereiteln konnten. Sie überwältigten die beiden Männer vor dem Verkaufsraum und nahmen sie fest. „Die beiden waren total baff“, berichtet Kripo-Chef Jürgen Schweizer über den Verlauf der Aktion, an der Kräfte des Sondereinsatzkommandos (SEK) beteiligt waren. Für die Kripo gibt keinen Zweifel daran, dass die beiden einen Überfall verüben wollten, einer der mutmaßlichen Räuber war mit einer Gaspistole bewaffnet, beide hatten Masken dabei. Die beiden Männer, ein Italiener und ein Deutscher, sind für die
Die Aktion vom Montag stellt für die Polizei einen ersten großen Erfolg dar. Mit Hochdruck ermittelten die Fahnder seit mehreren Wochen in der Serie bewaffneter Raubüberfälle auf Tankstellen, Spielotheken und Verbrauchergeschäfte im Illertal. Zuletzt war am 9. Dezember eine Tankstelle in Illertissen von einem bewaffneten Mann überfallen worden. Daraufhin wurden am darauf folgenden Tag sieben Verdächtige festgenommen, mussten aber am selben Tag wieder freigelassen werden, weil sie als Täter nicht in Betracht kamen. Allerdings hatte die Polizei Hinweise bekommen, dass ein weiterer Raubüberfall unmittelbar bevorstand. Eine bestimmte Personengruppe wurde daraufhin beobachtet. Die Aktion führte nun am Montag zum Erfolg.
Kripo geht von mehreren aktiven Tätergruppen aus
Ob mit der Aktion in Pfaffenhofen die ganze Serie von Überfällen im Illertal geklärt ist, bleibt abzuwarten. Die Kripo muss davon ausgehen, dass in den letzten Monaten mehrere Tätergruppen aktiv waren. Es gebe entsprechende Hinweise, denen nun intensiv nachgegangen werde, erklärte Kripo-Chef Schweizer. Möglicherweise sei eine ganze Bande von Straftätern in unterschiedlicher Rollenverteilung und Besetzung an der Überfallserie beteiligt.
Verdächtige Wahrnehmungen sollen sofort über Notruf 110 der Polizei gemeldet werden. Hinweise, auch auf zurückliegende Überfälle, werden bei der Kripo Neu-Ulm unter der Telefonnummer (0731) 80130 entgegengenommen.