Ulm Das Kinder- und Familientheater Ulmer Spielschachtel zeigte gestern das Marionettentheaterstück „Teddy feiert Weihnachten“ für Kinder ab 3 Jahre. Dies war die letzte Vorstellung der Ulmer Spielschachtel in Ulm.
Mit dem 31. Dezember geht in Ulm eine Ära zu Ende: Nach genau 25 Jahren mit mehr als 800 000 Besuchern schließt die Ulmer Spielschachtel endgültig ihren Vorhang. Christoph Geigenberger, der Theatergründer, wird immer wieder gefragt, wie es passieren kann, dass die Stadt Ulm es fertigbringt, ein so erfolgreiches Theater zum Aufgeben zu zwingen.
Tatsache ist einer Spielschachtel Pressemitteilung von Verena Potell zufolge, dass die Ulmer Spielschachtel ein Profil hatte, das sie zu einer einmaligen Einrichtung in Deutschland machte. Besucher aus ganz Deutschland und dem Ausland besuchten das Theater mit seinen Sparten und fragten „warum haben wir das nicht bei uns?“
Die Zahlen der Besucher und Eigeneinnahmen im Verhältnis zur städtischen und staatlichen Förderung seien hervorragend gewesen, „das Konzept glasklar“. Das Konzept der Spielschachtel sei bis in Kleinigkeiten auf das Publikum ausgerichtet gewesen. Es ging von der Idee aus, dass Ulm als wirtschaftlich zukunftsträchtige Stadt den jungen Familien auch in kultureller Hinsicht ein Angebot zur Verfügung stellen muss, das einmalig, ein „Ulmer Modell “ ist.
Der Pressemitteilung zufolge gab es Familien, die das Angebot der Spielschachtel als einen der Gründe angaben, dass sie nach Ulm zogen. Die Elterninitiative „Eltern für Luftikuss“ versuchte vergeblich, die Gemeinderäte zum Erhalt der Ulmer Spielschachtel und des Spielereignisses „Luftikuss“ in der Ulmer Friedrichsau zu bewegen“.