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Lebkuchen-Stillstand: 37-Stunden-Warnstreik bei Max Weiss

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Warnstreik legt Lebkuchenproduktion lahm: 150 Beschäftigte fordern höhere Löhne

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    Bereits im August versammelte sich die Gewerkschaft NGG bei Weiss in Neu-Ulm.
    Bereits im August versammelte sich die Gewerkschaft NGG bei Weiss in Neu-Ulm. Foto: Michael Kroha (Archivbild)

    Scharfer Protest bei süßen Leckereien: Bei Max Weiss in Neu-Ulm spitzt sich der Tarifstreit zu. In der Lebkuchen-Produktion stehen seit Sonntagabend die Bänder still. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kündigt einen 37-Stunden-Warnstreik an.

    Die 150 Streikenden werden, so die NGG Schwaben, erst wieder am Dienstagmorgen an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Beim Warnstreik werde es auch noch einmal richtig laut: Für Montagmorgen hatte die NGG eine Protestkundgebung vor dem Werkstor der Lebkuchenfabrik in Neu-Ulm angekündigt. Danach gehe es für die Beschäftigten zum zentralen Süßwaren-Protest nach Nürnberg, so die Gewerkschaft.

    Lebkuchen-Produktion steht still in Neu-Ulm

    Die NGG startet damit die zweite Warnstreikwelle im Werk von Max Weiss in Neu-Ulm, das zur Süßwarenindustrie gehört. „Dabei geht es deutlich härter zur Sache. Der Warnstreik dauert länger. Und der Produktionsausfall wird damit auch deutlich größer sein als beim Auftakt-Warnstreik im Sommer“, so Paul Stüber, Gewerkschaftssekretär der NGG Schwaben.

    Bei Max Weiss und in den anderen Betrieben der Branche herrsche „auf breiter Front Frust“ darüber, dass die Arbeitgeber bei den laufenden Tarifverhandlungen „extrem auf die Lohnbremse treten“. Nach Gewerkschaftsangaben haben die Arbeitgeber bei der zweiten Verhandlungsrunde kein neues Angebot vorgelegt. Das erste sei unzureichend gewesen, so die NGG. Stüber: „Damit lassen sich die Löcher, die die Inflation in die Lohntüten der Beschäftigten gerissen hat und noch reißen wird, absolut nicht stopfen.“

    Die NGG fordert 9,9 Prozent mehr Lohn. Mindestens soll jeder der mehr als 5.600 Beschäftigten der bayerischen Süßwarenindustrie jedoch mit 360 Euro mehr pro Monat nach Hause gehen. Paul Stüber macht deutlich: „Es liegt Streik in der Luft. Und den werden wir entschlossen durchziehen.“ (AZ)

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