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Laub: Bürger kämpfen gegen Flut von Blättern

Laub

Bürger kämpfen gegen Flut von Blättern

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    Die städtischen Gelder für das Stadion stoßen einigen Bürgern sauer auf.
    Die städtischen Gelder für das Stadion stoßen einigen Bürgern sauer auf.

    Grafertshofen Hohe Zuschüsse für das neue Stadion des Fußballvereins (FV) Weißenhorn, Raser in der Memminger Straße und jede Menge Laub von den Bäumen in der Zunftstraße stoßen einigen

    Fußballplatz: Warum „die Stadt“ dem FV einen Zuschuss über 200000 Euro für den Umbau des Stadions gewährt hatte, wollte ein Mann wissen. „Finanziert jetzt schon der Steuerzahler diesen Verein?“, polterte er. Aus seiner Sicht hätten die Fußballer den Platz „verkommen lassen“. Bürgermeister Dr. Wolfgang Fendt erklärte die Situation: Der Rasenplatz sei in städtischem Besitz, die Verwaltung daher für die Spielstätte zuständig.

    Lebenserwartung eines Fußballfelds liegt bei 25 Jahren

    Die Lebenserwartung eines Rasenfelds liege im Schnitt bei 25 Jahren, das Weißenhorner Rund habe aber bereits 35 Jahre auf dem Buckel gehabt. Der Stadtrat sei daher vor der Entscheidung gestanden – sanieren oder aufgeben. Ein Standort für einen neuen Platz, etwa beim Trainingsgelände in der Illerberger Straße, habe nicht zur Verfügung gestanden, sagte der Bürgermeister. Die Räte hätten sich daher für einen Umbau des Stadions entschieden. Fendt stellte klar: „Der Verein hat überhaupt nichts verkommen lassen.“ Die Räte hätten dem FV zudem die Pflege des Rasens aufgebrummt: „Für das Mähen und Düngen sind die Fußballer zuständig.“

    Verkehr: Über schnell fahrende Autos in der Memminger Straße in Grafertshofen beschwerte sich ein Anwohner. Viele ältere Bürger und Schulkinder begäben sich beim Überqueren der Straße gerade in der Mittagszeit in Gefahr. Bürgermeister Fendt sagte, der Stadtrat werde demnächst über ein Konzept zur Verkehrsüberwachung für ganz Weißenhorn beraten. Er berichtete von einem Autofahrer, der auf dem Hauptplatz ein mobiles Halteverbotsschild weggetragen habe, nur um dort zu parken. Fendt: „Irgendwie geht es so nicht mehr weiter.“ Eine Bürgerin schlug vor, das Ortsschild in Grafertshofen weiter aus dem Ort heraus zu versetzen. „Viele brettern mit einem Affenzahn bis zum Fußballplatz durch.“ Fendt verwies auf „strenge Vorschriften“ für das Versetzen von Schildern. „Da kann ich Ihnen wenig Hoffnung machen.“ Eine andere Frau wollte wissen, ob bei der Bushaltestelle nicht ein Zebrastreifen angelegt werden könne. Fendt antwortete, die Polizei rate davon meist ab – so wie beim Kreisverkehr auf dem Hauptplatz: „An Zebrastreifen passieren die schwersten Unfälle.“

    Laub: Ein Anwohner der Zunftstraße beklagte, dass die Platanen im Herbst „massenweise Blätter“ abwerfen würden: „Wenn der Wind richtig steht, kann ich oft nicht mal mehr in meine Garage fahren.“ Er kehre pro Saison drei bis vier Kubikmeter Laub zusammen und müsse diese Masse dann zur Grüngutdeponie bringen. „Das ist nicht mehr zumutbar.“ Der Bürger fragte, ob nicht die Stadt die Zunftstraße säubern könne. Fendt antwortete, eine Satzung sehe vor, dass Bürger die Straßen vor ihren Grundstücken zu pflegen hätten. Eine Ausnahme: Alle Straßen im Stadtgebiet würden einmal jährlich im Frühling von Kies und Winterschmutz gereinigt. Diese Aktion koste die Stadt jedes Mal rund 50000Euro.

    Am Wertstoffhof könnten Container für Laub stehen

    Fendt äußerte Verständnis für den Mann. Die Verwaltung werde prüfen, was getan werden könne. Einen Vorschlag aus dem Publikum – am Wertstoffhof könnten Container fürs Laub aufgestellt werden – nannte Fendt eine „gute Idee“.

    Fernwärme: Ob im Eschach bereits ein großer Abnehmer für Energie aus der Müllverbrennungsanlage über die geplante Fernwärmeleitung gefunden worden sei, wollte ein Bürger wissen. Fendt verneinte dies. Bürger Erich Rueß fragte, wie lange die Müllverbrennungsanlage noch laufen werde. Fendt sagte, laut eines Kreistagsbeschlusses derzeit bis zum Jahr 2020. „Aber der kann aufgehoben werden.“ Zuhörer Dr. Jürgen Bischof meldete sich zu Wort: Werde die

    Parkverbot: Parkende Autos blockierten häufig die Quellenstraße beim Friedhof, meldete ein Anwohner. Er forderte Verbotsschilder. Bürgermeister Fendt versprach, dies prüfen zu lassen.

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