Das Neugeborene, das in einem Glascontainer in Langenau ausgesetzt worden war, hat das Krankenhaus verlassen und lebt jetzt bei einer Bereitschaftspflegefamilie. Das hat eine Sprecherin des Landratsamts Alb-Donau auf Anfrage unserer Redaktion mitgeteilt. Ein Zeuge war am frühen Samstagmorgen, 14. Oktober, gegen 2 Uhr zufällig am Container vorbeigekommen und hatte das Baby schreien gehört. Das unterkühlte Kind konnte dadurch rechtzeitig behandelt werden und scheint nach Angaben der ermittelnden Behörden weitgehend unversehrt zu sein. Das sind die weiteren Schritte.
In Glascontainer in Langenau ausgesetzt: Baby lebt jetzt bei Pflegefamilie
Nähere Auskünfte zum Kind wollen weder Staatsanwaltschaft noch Landratsamt erteilen, die Kreisverwaltung verweist auf den Datenschutz. Bekannt ist lediglich, dass es sich bei der Mutter des Neugeborenen wohl um eine 38 Jahre alte Frau handelt, die aus dem nordöstlichen Alb-Donau-Kreis stammt. Die Frau befindet sich in Untersuchungshaft, sie gilt als dringend tatverdächtig. Während der Geburt hatte die Mutter mit einer Mitarbeiterin der Kreisspitalstiftung telefoniert, die ihr – so gut es ging – auf diesem Weg bei der Entbindung half.
Das in Langenau ausgesetzte Neugeborene befindet sich seit Donnerstag, 19. Oktober, bei einer Bereitschaftspflegefamilie, wie eine Sprecherin des Alb-Donau-Kreises mitteilte. Diese kümmere sich gut um das Kind, bis durch die Ermittlungen und eine familiengerichtliche Klärung feststeht, wie es weitergeht. Aktuell werden im Alb-Donau-Kreis demnach 93 Kinder in Vollzeit- oder Bereitschaftspflege betreut. Insgesamt gibt es der Kreisverwaltung zufolge im Alb-Donau-Kreis 98 Pflegefamilien. Davon stehen 18 Familien für eine Bereitschaftspflege zur Verfügung.