Der Landkreis Neu-Ulm optimiert seine Impfkapazitäten weiter. Nachdem die Impfstofflieferungen gesteigert werden sollen, könne im nächsten Schritt die Zahl der täglichen Impfungen hochgefahren werden, teilte das Landratsamt mit. Dies sei bis jetzt aufgrund der begrenzten Impfstoffmengen noch nicht möglich gewesen.
In einer Sonderaktion des mobilen Impfteams in Pfuhl seien rund 300 Personen über 80 Jahre aus dem Raum Neu-Ulm geimpft worden. Diese seien kurzfristig angerufen und zur Impfung eingeladen worden. Die Verbesserung der Impfkapazitäten in den Zentren sowie das im April folgende Angebot der Impfungen zuhause für Bürgerinnen und Bürger, die nicht mobil sind, stellten wichtige Schritte im Kampf gegen die Pandemie dar, schreibt das Landratsamt in seiner Mitteilung.
Öffnungszeiten in den Impfzentren Neu-Ulm, Illertissen und Weißenhorn
Mit der Optimierung der Kapazitäten sowie der Öffnungszeiten in den Impfzentren bereite sich der Landkreis auf die angekündigte, erhöhte Impfstoffmenge nach Ostern vor. So werde das Impfzentrum in Neu-Ulm auf dem Gelände des Unternehmens Nuvisan in den kommenden Tagen räumlich verbessert. Damit könnten die Impfungen ab Mitte April im Zentrum Neu-Ulm von aktuell 100 pro Tag auf 350 bis 400 Impfungen am Tag erhöht werden Während der Umbaumaßnahmen sei das Impfzentrum Neu-Ulm außer Betrieb. Dennoch fänden in Neu-Ulm Impfungen statt. Diese würden – wie bereits am vergangenen und diesem Wochenende – durch die mobilen Impfteams durchgeführt.
Während das Impfzentrum Illertissen auch über die Osterfeiertage täglich geöffnet hat, werden nach Ostern, ab 12. April, zusätzlich die Öffnungszeiten in allen drei Impfzentren sowie die Öffnungstage ausgeweitet: im Impfzentrum Illertissen sowie in Neu-Ulm auf bis zu fünf Tage pro Woche, in Weißenhorn bis zu sechs Tage wöchentlich.
Aktuell werden in den drei Zentren rund 550 Impfungen am Tag vorgenommen. Mit Umsetzung der Optimierungsmaßnahmen sind bis zu 1.100 Impfungen täglich möglich. Hinzu kommen noch mobile Impfteams sowie die Hausärztinnen und Hausärzte.
Was ist mit dem Impfstoff AstraZeneca?
Die Entscheidung von Bund und Ländern, nur noch Menschen über 60 mit dem Impfstoff AstraZeneca zu impfen, beeinflusst die Impfungen im Landkreis Neu-Ulm aktuell nicht, da die Impfungen der über 80-jährigen Bürger sowie die darauf folgende Gruppe, der 70 bis 80-Jährigen, nicht eingeschränkt werden müssen. Bestehende Impftermine, die mit unter 60-jährigen, beispielsweise Mitarbeitern der Grund- und Förderschulen – vereinbart sind, konnten bisher bestehen bleiben. Die Betroffenen dürfen nach den aktuellen Vorgaben entscheiden, ob Sie die Termine wahrnehmen oder nicht. Dies beruht auf der STIKO-Empfehlung, dass sich auch Menschen der Priogruppen 1 und 2 unter 60 Jahren weiterhin impfen lassen dürfen, wenn dies nach ärztlichem Ermessen und individueller Einschätzung entschieden wird.
So werden Termine für die Impfzentren im Kreis Neu-Ulm vergeben
Die Terminvergabe für alle Impfzentren erfolgt anhand des bayernweiten Impfportals. Dabei erfolgt die Zuweisung anhand der Postleitzahl des Wohnsitzes. Das bedeutet, es besteht keine Möglichkeit, sich das Impfzentrum auszusuchen. Wer sich über das Online-Portal www.impfzentren.bayern registriert hat, erhält eine Nachricht per E-Mail oder SMS mit einem Terminvorschlag. Dies kann aufgrund der aktuell hohen Nachfrage für Termine eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Wer Unterstützung bei der Registrierung für einen Impftermin benötigt, erhält diese über die Impfhotline des Landkreises unter Telefon 0731/70 40 50 60 (Montag bis Sonntag von 8 bis 18 Uhr). (AZ)
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