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Landkreis Neu-Ulm/Ulm/Unterallgäu: Schwächelnde Konjunktur macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar

Landkreis Neu-Ulm/Ulm/Unterallgäu

Schwächelnde Konjunktur macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar

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    Im Landkreis Neu-Ulm ging die Zahl der Arbeitslosen im Mai zurück, aber weniger stark als in vergangenen Jahren.
    Im Landkreis Neu-Ulm ging die Zahl der Arbeitslosen im Mai zurück, aber weniger stark als in vergangenen Jahren. Foto: Jens Kalaene, dpa (Symbolbild)

    Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Neu-Ulm ist im Mai nur leicht gesunken. Aktuell sind 2859 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 26 weniger als vor einem Monat. „Leider bleibt damit auch in diesem Monat die übliche Belebung aus, die wir aus den Jahren vor der Corona-Zeit und dem Ukraine-Krieg gewohnt waren“, berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth. „Damals sanken die Arbeitslosenzahlen in den Frühjahrsmonaten deutlich stärker. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 2,7 Prozent, im April lag sie um 0,1 Prozentpunkte höher.“ 

    Auch Kurzarbeit wird im Landkreis Neu-Ulm wieder öfter angezeigt

    Im Vorjahresvergleich sei die Arbeitslosigkeit um 420 Personen oder 17,2 Prozent gestiegen. Mehr als die Hälfte dieses Zuwachses verzeichne die Agentur im Bereich des Arbeitslosengeld 1. „Daran erkennt man, dass sich die allgemeine konjunkturelle Schwäche mittlerweile auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar macht und die Zunahme nur noch teilweise durch Fluchtmigration bedingt ist“, erläuterte Paul. Ein Rückgang bei den gemeldeten Arbeitsstellen, insbesondere bei der Zeitarbeit (rund 37 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr seien weitere Indizien für die Konjunkturabkühlung. Auch Kurzarbeit werde wieder häufiger angezeigt.

    Im Stellenpool der Arbeitsagentur sind im Landkreis Neu-Ulm derzeit 1215 freie Arbeitsstellen (36 weniger als vor einem Monat und 128 weniger als im Vorjahr). Bei rund 83 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur knapp 55 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten. Die Top-10 der Bereiche, in denen Personal gesucht wird: Verkauf, Post- und Zustelldienste, Lager, Berufskraftfahrer (Güterverkehr/Lkw), Überwachung Eisenbahnverkehrsbetrieb, Kinderbetreuung und -erziehung, Gastronomieservice, Kraftfahrzeugtechnik, Metallbau und Büro und Sekretariat. 

    So ist die Situation im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm

    Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm ging die Arbeitslosigkeit leicht zurück. Mit 9277 Frauen und Männer waren im Mai 72 Personen oder 0,8 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als im April. Zum Vorjahr waren das 754 arbeitslose Menschen oder 8,8 Prozent mehr. „Den vierten Monat in Folge sank die Arbeitslosigkeit“, berichtet Dr. Torsten Denkmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. „Zwar in kleinen Schritten, doch – im Kontext anhaltender konjunktureller Schwäche – geht es in die richtige Richtung.“ So sank die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat um 0,1 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent und lag seit dem November vorigen Jahres wieder unter der Drei-Prozent-Marke. Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,7 Prozent. Im Unterallgäu waren bei der Arbeitsagentur 2030 Menschen ohne Stelle gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Mai lag bei 2,3 Prozent, das sind 0,2 Prozent mehr als im Mai 2023. 

    Arbeitslosenquote im Unterallgäu liegt bei 2,3 Prozent

    Im Landkreis Unterallgäu waren nach Angaben der Agentur für Arbeit 2030 Menschen im Mai arbeitslos gemeldet – 4,7 Prozent weniger als im Vormonat und 13,9 Prozent (248 Personen) mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag demnach bei 2,3 Prozent und war die niedrigste im Gebiet der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Sie lag um 0,2 Punkte niedriger als im April und um 0,2 Punkte höher als im Mai 2023. (AZ)

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