Bisher war das ein Tabu: Wird die Müllverbrennungsanlage in Weißenhorn demnächst bis zu ihrer maximalen Kapazitätsgrenze ausgelastet? Rein technisch gesehen wäre es möglich, dort bis zu 130.000 Tonnen Abfall pro Jahr zu verfeuern. Aus politischen Gründen war im Zuge des heiß umkämpften Genehmigungsverfahrens die Leistung einst auf 105.000 Tonnen gedrosselt worden. Jetzt hat die Weißenhorner FDP-Kreisrätin Christina Zimmermann eine Grundsatzdebatte losgetreten mit dem Ziel: Rauf mit der Kapazität. Sie will aus ökologischen Gründen den Abfalltourismus beim Gewerbemüll stoppen, denn ein guter Teil davon muss im Ausland entsorgt werden. Der Vorstoß der Liberalen scheint auf fruchtbaren Boden zu fallen.
Landkreis Neu-Ulm