Ist das Vereinsleben in Gefahr? Immer weniger Menschen wollen Verantwortung übernehmen, zu den Versammlungen kommen immer weniger Mitglieder, Organisationen überaltern oder müssen sich auflösen. "Dabei ist das Vereinswesen volkswirtschaftlich unbezahlbar und unverzichtbar", sagt Ulrike Spieß. Sie ist Diplompädagogin und Leiterin der Freiwilligenagentur "Hand in Hand" des Landkreises Neu-Ulm. Die war früher beim Landratsamt angedockt, doch seit zwei Jahren wird sie im offiziellen Auftrag der Kreisverwaltung von den Maltesern betrieben. Sie kümmert sich um das Engagement von Freiwilligen im ländlichen Raum, denn die Stadt Neu-Ulm betreibt eine eigene Ehrenamtsbörse. Trotz aller akuter Probleme findet es Ulrike Spies verblüffend, "wie gut das im ländlichen Raum noch funktioniert. Was da bei Veranstaltungen gewuppt wird, finde ich toll." Dennoch benötigen viele Organisationen Unterstützung, vor allem bei der Suche nach Leuten, die tatsächlich Verantwortung übernehmen wollen. Davor scheuen viele zurück.
Landkreis Neu-Ulm