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Landkreis Neu-Ulm: Landkreis Neu-Ulm gibt kein Geld für Fahrradmitnahme im Zug

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Landkreis Neu-Ulm gibt kein Geld für Fahrradmitnahme im Zug

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    Auf der Illertalstrecke fährt das Rad nicht mehr kostenfrei mit. Daran konnte jetzt auch ein Antrag der Grünen nichts ändern.
    Auf der Illertalstrecke fährt das Rad nicht mehr kostenfrei mit. Daran konnte jetzt auch ein Antrag der Grünen nichts ändern. Foto: Ralf Lienert, Archivbild

    Wer sein Fahrrad auf der Illertalbahn oder der Strecke nach Weißenhorn mitnehmen will, konnte das bis Ende vergangenen Jahres gratis tun. Doch seither kostet das mitreisende Velo Geld. Die Grünen im Kreistag wollten das jetzt ändern und beantragten, dass der Landkreis wieder dafür sorgen sollte, eine kostenlose Fahrradmitnahme zu ermöglichen. Doch der Kreis hat bekanntlich kein Geld.

    Die Kosten für die Fahrradmitnahme waren zu hoch

    Bisher hatten sich der Verkehrsverbund Ding und der Landkreis die Kosten für das Gratis-Radl geteilt, doch das wurde beiden zu teuer. Der Kreis musste dafür vergangenes Jahr knapp 12.500 ausgegeben, 2023 waren es rund 1000 euro weniger. Die Regelung galt ohnehin nur auf der Illertal- und der Weißenhorn-Strecke. Zwischen Ulm und Nersingen allerdings nicht, denn dort sind andere Anbieter zugange als die DB Regio. Mittlerweile kostet das Fahrrad einen Euro pro Strecke, wenn das vom Freistaat geförderte Basti(R)-Ticket gelöst wird. Die Abkürzung steht für „Bayerisches Schienenpersonennahverkehrsticket Rad“. Allerdings ist diese Fahrkarte am Automaten nicht leicht zu finden.

    Die Grünen monieren in ihrem Antrag, dass mit dem Basti-Ticket die Bedingungen verschlechtert worden seien, denn es gilt nicht an allen Tagen das gesamte Jahr über. Wer eine reguläre Tageskarte für das Rad kauft, muss 6,80 Euro berappen. Das gilt nur für den Landkreis Neu-Ulm, im übrigen Ding-Gebiet reist das Zweirad kostenfrei mit. Ausnahme: Auf der Brenztalbahn zwischen Ulm und Unterelchingen kostet es ebenfalls nichts, mit Ausnahme der Zeit zwischen 6 und 9 Uhr. Die Grünen finden, die aktuell gültige Regelung sei kompliziert und zu vielen Zeiten unverhältnismäßig teuer, sie „behindert die sinnvolle Nutzung von Rad und ÖPNV“. Deshalb beantragten sie, der Kreis solle die kostenlose Fahrradmitnahme im Nahverkehr wie im restlichen Teil des Ding-Verbundes ermöglichen oder eine kostengünstige Fahrradtageskarte auf der Illertalbahn und dem Weißenhorner ermöglichen.

    Der Landkreis ist für die Fahrradmitnahme nicht zuständig

    Doch bei diesem Vorstoß hatten die Grünen schlechte Karten. Die Kreisverwaltung winkte aus Kostengründen ab: „Aufgrund der äußerst angespannten Haushaltslage wird von einer Wiederaufnahme einer kostenlosen oder bezuschussten Fahrradmitnahme abgeraten.“ Zudem sei man für den Schienenverkehr überhaupt nicht zuständig. Das sei beim Nahverkehr der Freistaat und beim Fernverkehr der Bund.

    Landrätin Eva Treu (CSU) erklärte, angesichts der angespannten Haushaltslage könne man dem Antrag nicht zustimmen: „Ich sehe nicht, dass wir uns das leisten können.“ Vielmehr müsse nun der Freistaat Bayern „nacharbeiten“. Ihr Parteifreund Franz Josef Niebling fand, man könne durchaus einen Euro aufbringen, wenn man das Fahrrad mitnehmen wolle. Allerdings sei der Ticketkauf derzeit noch viel zu kompliziert, es müsse deutlich kundenfreundlicher gemacht werden. Mit deutlicher Mehrheit lehnte der Ausschuss das Ansinnen der Grünen ab.

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