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Landkreis Neu-Ulm: CSU auf der Suche: Das soll der Nüßlein-Nachfolger alles mitbringen

Landkreis Neu-Ulm

CSU auf der Suche: Das soll der Nüßlein-Nachfolger alles mitbringen

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    Die CSU im Bundeswahlkreis Neu-Ulm hofft nach der Masken-Affäre um Georg Nüßlein auf einen Neuanfang mit einem unbelasteten Kandidaten.
    Die CSU im Bundeswahlkreis Neu-Ulm hofft nach der Masken-Affäre um Georg Nüßlein auf einen Neuanfang mit einem unbelasteten Kandidaten. Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)

    Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin des Affären-belasteten Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein tritt in ihre entscheidende Phase. Die CSU im Landkreis Neu-Ulm legt am Wochenende fest, welche Delegierten sie zur Nominierungsversammlung am 29. April schickt. Sie tut das übrigens Corona-bedingt im Freien. Die Parteiverbände in den Kreisen Neu-Ulm, Günzburg und Unterallgäu demonstrieren in einer am Mittwoch verschickten gemeinsamen Erklärung demonstrativ Harmonie. Doch die Neu-Ulmer Christsozialen hätten schon gerne, dass jemand aus ihren Reihen ausgewählt wird. Dafür wurde von der Partei nun ein klares Anforderungsprofil formuliert.

    CSU sucht einen "vertrauenswürdigen" Kandidaten als Nüßlein-Nachfolger

    Per Videokonferenz hatten sich am vergangenen Sonntag bereits die Spitzen der drei Kreisverbände zusammengeschaltet und über das Nachfolgethema diskutiert. Sie seien sich der "schwierigen und herausfordernden Situation im Bundeswahlkreis bewusst", ließen sie jetzt verlauten. In der Stellungnahme heißt es wörtlich: "Die Verantwortlichen sprechen ruhig, konstruktiv und sachorientiert miteinander. Sie stimmen in dem Ziel überein, eine Persönlichkeit zu unterstützen, die familiär, beruflich und politisch mitten im Leben steht. Sie sollte politische Erfahrung ebenso mitbringen wie Perspektiven für mehrere Amtszeiten und vertrauenswürdig für einen Neuanfang stehen." Wobei die Formulierungen "mitten im Leben" sowie "politische Erfahrung" vermuten lassen, dass die Partei eher nicht auf eine Nachwuchskraft setzt.

    Die CSU sucht einen Nachfolger für Georg Nüßlein.
    Die CSU sucht einen Nachfolger für Georg Nüßlein. Foto: Soeren Stache, dpa

    Im Gespräch mit unserer Redaktion sagte Freudenberger, der von Alfred Sauter kommissarisch das Amt als Leiter der Bundeswahlkreiskonferenz übernommen hat, bei ihm seien in jüngster Zeit viele Rückmeldungen aus der Partei eingegangen, die zum Ausdruck bringen, dass es nun tatsächlich die Chance zu einer Erneuerung gebe. Wer der Hoffnungsträger oder die Hoffnungsträgerin sein soll, steht noch nicht fest, an Bewerbern mangelt es jedoch nicht für den stets von der CSU dominierten Wahlkreis 255. Ein Favorit scheint sich bisher nicht herauskristallisiert zu haben.

    Kreis Neu-Ulm: CSU trifft sich auf der Stadion-Tribüne

    Zunächst muss die Partei am Samstag die Neu-Ulmer Delegierten für die Bundeswahlkreiskonferenz bestimmen und nebenbei einen neuen Kreisvorstand wählen. Das soll am Samstag im Vöhringer Sportpark passieren - allerdings nicht komplett unter freiem Himmel, sondern auf der überdachten Tribüne. Eine virtuelle Konferenz per Video konnte die Partei nicht anberaumen, denn dem stehen die CSU-Statuten entgegen. Sie sehen Präsenzveranstaltungen vor - notfalls eben im Freien. Das könnte auch die Lösung für die Bundeswahlkreiskonferenz am 29. April sein. Wo sie über die Bühne gehen kann, steht nach den Worten von Freudenberger noch nicht fest.

    Bis dahin haben die Bewerberinnen und Bewerber die Möglichkeit, sich den Delegierten vorzustellen. Mitte April ist dafür eine Video-Schalte anberaumt. Dort können sich die möglichen Kandidaten aller drei Kreisverbände präsentieren. Freudenberger versicherte, es sei keineswegs so, dass der Kreisvorsitzende sich alle anschaue und dann entscheide, wen er ins Rennen schicken möchte. Wie er es schon in den vergangenen Tagen getan hat, so beteuerte er auch jetzt wieder gegenüber unserer Redaktion, dass ja noch genügend Zeit bis zur endgültigen Entscheidung sei. Es laufe alles geordnet ab und ohne Hektik.

    CSU hofft auf eine "überzeugende Persönlichkeit" nach Nüßlein

    In der gemeinsamen Erklärung der Parteispitzen Freudenberger, Franz Josef Pschierer (Unterallgäu) und Georg Schwarz, der den Chefposten im Kreis Günzburg kommissarisch von Alfred Sauter übernommen hat, heißt es wörtlich: „Wir sind sehr zuversichtlich, auch in der Kürze der Zeit, eine überzeugende Persönlichkeit für die Bundestagskandidatur zu finden. Mit ihr gilt es, Vertrauen zurückzugewinnen, inhaltlich zu überzeugen und einen Neuanfang zu gestalten. Diesen Neuanfang brauchen wir dringend und verstehen diesen als Chance für den Wahlkreis und für uns als CSU."

    Wie berichtet, dringt die Neu-Ulmer Kreis-CSU darauf, dass nun endlich jemand aus ihren Reihen zum Zuge kommt, nachdem die Region jahrzehntelang von Abgeordneten aus dem Nachbarlandkreis vertreten worden ist. Zudem soll dem Vernehmen nach alles daran gesetzt werden eine Person zu nominieren, die mit nichts in Verbindung gebracht werden kann, dass in irgend einer Weise mit dem Wort Günzburg in Verbindung gebracht wird, denn das gilt durch die Masken-Affäre als massiv belastet.

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