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Landkreis Neu-Ulm: Bald können Schüler und Azubis auf das 365-Euro-Ticket abfahren

Landkreis Neu-Ulm

Bald können Schüler und Azubis auf das 365-Euro-Ticket abfahren

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    Im Augsburger Verkehrsverbund AVV gibt es das 365-Euro-Ticket bereits. Im Herbst soll es auch im Ding-Gebiet eingeführt werden.
    Im Augsburger Verkehrsverbund AVV gibt es das 365-Euro-Ticket bereits. Im Herbst soll es auch im Ding-Gebiet eingeführt werden. Foto: Marcus Merk

    In anderen Verkehrsverbünden gibt es das längst: das 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende. In diesem Jahr soll es auch im Großraum Ulm/Neu-

    Das 365-Euro-Ticket im ÖPNV gibt es anderswo bereits

    Eine solche 365-Euro-Fahrkarte, die tatsächlich nur einen Euro pro Tag kostet, nutzen Schüler und Azubis in anderen Gegenden schon länger. Im Münchner Verkehrsverbund MVV wird sie bereits seit August 2020 ausgegeben, im Großraum Ingolstadt und im Augsburger Verkehrsverbund seit August 2021. Doch der hiesige Donau-Iller-Nahverkehrsverbund Ding musste noch warten, denn er reicht ja über die Landesgrenze hinweg. Doch nun scheint der Knoten durchschlagen zu sein. Wie Christian Hack vom Landratsamts-Fachbereich Zukunft und Innovation jetzt bekannt gab, soll noch heuer die günstige Jahresfahrkarte ausgestellt werden. Zum Beginn des neuen Schuljahres 2022/23 könnte es so weit sein. Das Land Baden-Württemberg habe zugestimmt und plant die Einführung zum 1. September, Bayern voraussichtlich auch. Die zuständigen Ministerien befinden sich nach den Worten von Ding-Geschäftsführer Thomas Mügge "im permanenten Dialog".

    Straßenbahnlinien in Ulm und Neu-Ulm

    Geschichte: Die ersten Straßenbahnen fuhren im Jahr 1897 in Ulm und Neu-Ulm. Damals gab es zwei Linien - eine Ringbahn auf der Strecke des Inneren Rings und eine Verbindung nach Neu-Ulm. Das Netz wuchs auf bis zu vier Linien. Im Krieg wurden die Trassen schwer beschädigt. Nach dem Krieg schrumpfte das Tramnetz. Ab den 60er-Jahren gab es nur noch die Linie 1. Man setzte auf Busse - und das Auto. (Quelle: u.a. Wikipedia)

    Erweiterung I: In den 1990er-Jahren scheiterten Erweiterungspläne. Per Bürgerentscheid wurde der Bau der Linie 2 vom Eselsberg bis nach Ludwigsfeld (Neu-Ulm) abgelehnt. Später wurde jedoch die Linie bis nach Böfingen verlängert (ab 2009 in Betrieb).

    Erweiterung II:

    Im Jahr 2015 begann doch der Bau der Linie 2 - allerdings auf der Strecke vom Oberen Eselsberg zum Kuhberg.  Sie ging 2018 in Betrieb. Aktuell sind weitere Strecken im Gespräch: Eine Verlängerung der Linie 1 zum Baugebiet Kohlplatte, eine Strecke nach Wiblingen oder auch weitere Gleise in Neu-Ulm, womöglich bis Ludwigsfeld.

    Linie 1:

    Sie ist 10,2 Kilometer lange, eine Fahrt von Söflingen bis zum Ostpreußenweg (Böfingen) dauert etwa 30 Minuten. An der Strecke liegen unter anderem der Hauptbahnhof und die Donauhalle/Friedrichsau.

    Linie 2: Sie ist 6,7 Kilometer lang, eine Fahrt vom Schulzentrum Kuhberg zum Science Park II dauert etwa 25 Minuten. Der Wechsel zur Linie 1 ist am Ehinger Tor, am Bahnhof und am Theater möglich.

    Die Stadtwerke hatten 2019 insgesamt 22 Straßenbahnen im Einsatz.

    Das 365-Euro-Ticket gilt im gesamten Ländle, in Bayern ist das anders

    Und so kommen die jungen Menschen im länderübergreifenden Verbund Ding ebenfalls in den Genuss der 365-Euro-Karte. Allerdings gibt es Unterschiede: So gilt sie auf bayerischer Seite lediglich im Ding-Gebiet, also im Landkreis Neu-Ulm. Der Kreis Günzburg zählt (noch) nicht dazu. Auf der anderen Seite von Iller und Donau können Schüler und Azubis damit durchs gesamte Ländle reisen. Unterschiedlich handhaben die beiden Bundesländer auch die Förderung der Jahreskarte. Während Baden-Württemberg 70 Prozent Unterstützung gewährt, gibt der Freistaat nur gut 66 Prozent, also zwei Drittel. Wie viel der Landkreis

    Das sind die neuen Parkgebühren in Neu-Ulm

    Das Parken auf der Straße wird in Neu-Ulm teurer. Die neuen Parkgebühren gelten ab 1. April. Kostenlos bleiben weiterhin die ersten 20 Minuten. Dazu drückt man am Automaten die "Semmeltaste" und zieht ein Ticket.

    Für 30 Minuten Parken müssen Autofahrer künftig 30 Cent zahlen, bislang waren es 25 Cent. Die erste Stunde kostet ab April 1,20 Euro (bislang ein Euro). Jede weitere halbe Stunde kostet 90 Cent.

    Dies entspricht einer Erhöhung zwischen 14 und 20 Prozent pro Ticket. Die gebührenpflichtige Zeit ist Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr und Samstag von 9 bis 18 Uhr. Die Parkgebühren können mit Münzgeld am Automaten oder mit dem Handy bezahlt werden.

    Auch in der Tiefgarage am Petrusplatz müssen Autofahrer bald mehr bezahlen. Dort beträgt der Tarif bislang 50 Cent je angefangene 25 Minuten (von 7 bis 19 Uhr). Ab Juli wird die Verweildauer auf 20 Minuten verkürzt. Der Tageshöchstsatz steigt von neun auf zwölf Euro. Unverändert bleiben der Kulturtarif (zwei Euro von 19 bis 1 Uhr), der Nachttarif (ein Euro von 1 bis 7 Uhr) und der Sonntagstarif (50 Cent von 7 bis 12 Uhr).

    Corona: Verkehrsverbund Ding muss massiven Kundenverlust verkraften

    Weniger gut hingegen haben sich insgesamt die Zahlen von Ding entwickelt. Zum Beginn des Jahres 2021 kam es zu einem massiven Einbruch bei den sogenannten Abo-Karten, also Monats- und Jahrestickets. Mügge sprach von einem "dramatischen Verlust". Viele Abos seien gekündigt worden. Das lag seiner Ansicht nach an der Unsicherheit wegen des damals geltenden Lockdowns. Trotz umfangreicher Werbemaßnahmen im Laufe des Jahres gelang es nicht, alle abgesprungenen Kunden zurückzuholen: "Den massiven Einbruch vom ersten Quartal konnten wir nicht mehr ausgleichen." So kam es, dass Ding vergangenes Jahr noch weniger einnahm als im Jahr zuvor. Mügge glaubt, die Situation werde wieder besser, wenn sämtliche Beschäftigten in ihre Büros zurückkehren.

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