„Ich glaub‘, ich kann’s“, so beendete Eisenkolb vor 29 stimmberechtigten Mitgliedern der Freien Wähler seine Bewerbungsrede im evangelischen Gemeindehaus in Ludwigsfeld. Und ebenso viele Ja-Stimmen konnte der 56-Jährige schließlich auf sich vereinigen. Er war einziger Kandidat.
Eisenkolb für Erhalt der beiden Kliniken im Landkreis Neu-Ulm
Eisenkolb, studierter Jurist und drei Mal in Elchingen zum Bürgermeister gewählt, präsentierte sich als „Kümmerer“, der nah an den Menschen sei, und als erfahrener Verwaltungsfachmann. Er versprach, im Falle seiner Wahl am 14. Januar sich für den Erhalt der beiden Kliniken im Landkreis Neu-Ulm einzusetzen. „Schließung ist keine Option“, so seine Aussage dazu.
Mehrere Botschaften waren an die Adresse der Wirtschaft gerichtet. Er werde sich in seinem Zuständigkeitsbereich für Vereinfachungen in der Bürokratie einsetzen, außerdem versuchen, „mehr Menschen die arbeitswillig sind, in Arbeit zu bringen“. Die Wirtschaftsförderung würde er danach ausrichten, „mehr Betriebe aus dem Bereich Nachhaltigkeit in den Landkreis zu locken“, da hier noch großes Potenzial zu erwarten sei. Mit „mehr regional erzeugter Energie solle es gelingen, den Strompreis zu drücken.
„Nord-Süd-Gefälle“ im Landkreis Neu-Ulm nur gefühlt?
Schließlich sprach Eisenkolb das immer wieder aufblitzende „Nord-Süd-Gefälle“ im Landkreis an, das er für ein „gefühltes“ hält. Konkrete Fakten, die auf eine „grundlegende Benachteiligung“ des jeweils anderen Teils schließen ließen, habe er bei seinen Recherchen dazu keine gefunden, erklärte Eisenkolb. Der Eindruck sei daher fälschlich und gehöre „in die Mottenkiste“. Kurz ging er auf die steigenden Zahlen an Asylbewerbern ein, „das System muss geändert werden“, lancierte er eine Forderung an die zuständigen politischen Ebenen in Land und Bund. Eisenkolb machte auch den Slogan publik, unter den er seine Kampagne stellen werde: „Erfahrung mit Herz und Verstand.“