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Kommentar: Oh Pannenbaum, oh Pannenbaum! Neu-Ulm hat viel Ärger mit Christbäumen

Kommentar

Oh Pannenbaum, oh Pannenbaum! Neu-Ulm hat viel Ärger mit Christbäumen

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    Der Burlafinger Baum ist schöner als sein Ruf, deshalb bleibt er im Dorf und wird nicht als Ersatz für den umgesägten Neu-Ulmer Rathausbaum hergegeben.
    Der Burlafinger Baum ist schöner als sein Ruf, deshalb bleibt er im Dorf und wird nicht als Ersatz für den umgesägten Neu-Ulmer Rathausbaum hergegeben. Foto: Christian Glöckler

    Die meisten Menschen kennen den einstigen Bundesligakicker Jürgen Wegmann, genannt "Die Kobra", nur wegen eines einzigen Satzes, der da lautet: "Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu." Der passt auf so vieles – und scheint derzeit wie maßgeschneidert für die Stadt Neu-Ulm. Die hat heuer irgendwie nicht mehr alle Nadeln an der Tanne. Zuerst musste sie in Pfuhl den Weihnachtsbaum austauschen, weil der nicht wenigen Menschen zu hässlich erschien. Als Gleiches auch in Burlafingen geschehen sollte, weil die dortige Fichte ebenfalls hohes Mitleidspotenzial hatte, schritt der Vereinsring ein und sagte "Nein". Da wurde nicht nur die Kirche, sondern auch der Baum im Dorf gelassen – und bundesweit sorgte die Stadt mit den hässlichen Bäumen für Schmunzeln, Staunen und schlaue Kommentare. 

    Es gibt keinen neuen Weihnachtsbaum vorm Neu-Ulmer Rathaus

    Man mag sich gar nicht ausmalen, was jetzt los ist, nachdem bekannt wurde, dass der stattliche Weihnachtsbaum vor dem Rathaus Weihnachten gar nicht mehr erleben durfte, da ihn eine übereifrige Putztruppe vor Heiligabend einfach abgeräumt hat. Nun ist der Rathausplatz wieder der kahle Plattensee, der er die meiste Zeit des Jahres nun mal ist. Nur ein paar traurige Nadeln liegen noch an der Stelle, an der die festliche Fichte einst stand. Da ließe sich jetzt trefflich singen: "Oh Pannenbaum, oh

    Die Burlafinger geben ihren Christbaum nicht mehr her

    Vielleicht ließe sich anderswo Ersatz organisieren? In Burlafingen gibt es ja nun zwei Bäume, denn das Team der BR-Fernsehsendung "Ringlstetter" hat kurzerhand den Studiobaum nach Burlafingen gekarrt, um ein paar Witze reißen zu können. Unsere Redaktion fragte beim Vereinsringvorsitzenden Christian Glöckler nach, ob er vielleicht helfen könne. Sieht schlecht aus: Das Ringlstetter-Tännchen, das gerade mal eineinhalb Meter in die Höhe spitzelt, ziert nun das Jugendhaus. "Und die haben sich richtig gefreut", erzählt Glöckler. Zudem soll das Ding nächstes Jahr für einen guten Zweck versteigert werden. Auf dem Neu-Ulmer Rathausplatz würde er wahrscheinlich eh nur gestohlen. Und der "offizielle" Burlafinger Baum? Den geben sie auch nicht mehr her, denn der ist mittlerweile schön geschmückt – "der schönste Baum der ganzen Stadt", findet Glöckler. Zum Beweis hat er ein Foto mitgeschickt, das ihn stimmungsvoll beschneit zeigt: Ja, den muss sich niemand mehr schöntrinken. Die Neu-Ulmer wären froh, wenn sie einen zum Schöntrinken hätten.

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