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Kommentar: Die Sanierung der Äußeren Taverne kann ein Gewinn für Pfaffenhofen sein

Kommentar

Die Sanierung der Äußeren Taverne kann ein Gewinn für Pfaffenhofen sein

Florian Lang
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    Die denkmalgeschützte Äußere Taverne sorgt für hitzige Diskussionen in Pfaffenhofen.
    Die denkmalgeschützte Äußere Taverne sorgt für hitzige Diskussionen in Pfaffenhofen. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Ob im Spitzenfußball oder auf dem Immobilienmarkt, der Einstieg privater Investoren verursacht bei vielen Menschen vor allem Bauchschmerzen. Auf den ersten Blick ist es also verständlich, dass die aktuelle Debatte um die Zukunft der Äußeren Taverne in Pfaffenhofen einige Gemüter erhitzt. Schließlich wurden im Haushalt 2023 Gelder für die städtebauliche Förderung einer Sanierung durch private Investoren zurückgelegt, was den Markt

    Der hätte die Äußere Taverne natürlich selbst sanieren und in irgendeiner Form nutzen können. Dies würde jedoch ein mehrere Millionen Euro großes Loch in den Etat reißen und wäre kaum mehrheitsfähig im Marktgemeinderat. Und weil man das unter Denkmalschutz stehende Gebäude nicht abreißen darf und wohl niemand aus reiner Nostalgie so viel Geld bereitstellen wird, wäre die einzig verbleibende Lösung, die Taverne weiter verkommen zu lassen. 

    Äußere Taverne: Widerstand gegen Förderung des Projekts ist klientelpolitischer Beißreflex

    Die Freien Wähler, die den Streit lautstark in die Öffentlichkeit getragen haben, stören sich vorwiegend daran, dass in der Taverne lediglich Büroräume und Wohnungen ohne öffentlichen Nutzen entstehen sollen, und die Bürgerinnen und Bürger darüber im Unklaren gelassen würden. Weil zum jetzigen Zeitpunkt aber sehr wohl angedacht ist, dass ein Teil des Gebäudes Platz für Lesungen, Ausstellungen und dergleichen bieten soll, fällt zumindest der Vorwurf einer unehrlichen Kommunikation auf sie selbst zurück. 

    Sicher, die Antwort auf die Frage, inwieweit die zukünftige Taverne den Menschen in Pfaffenhofen offenstehen wird, entscheidet darüber, ob der hohe Preis letztendlich gerechtfertigt werden kann. Doch bis konkrete Pläne für den Umbau und die zukünftige Nutzung eine echte Debatte über die Förderung des Projekts möglich machen, ist der Widerstand dagegen nicht viel mehr als ein klientelpolitischer Beißreflex. Das dürften auch die Freien Wähler selbst wissen, denkt man an ihre Aussagen im Gemeinderat, nach denen man nun mal eine Bevölkerungsschicht vertrete, die prinzipiell gegen diese Art der Investition ist. 

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