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KlimaNetz Ulm kritisiert Windkraftpläne an der A8

Ulm

Ulmer Windkraftpläne rufen Umweltschützer auf den Plan

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    Mehr Windkraftanlagen im Ulmer Norden fordern Organisationen des Klima-Netzes Ulm.
    Mehr Windkraftanlagen im Ulmer Norden fordern Organisationen des Klima-Netzes Ulm. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolbild)

    Ulmer Klimaaktivisten und Umweltschützer wenden sich an den Ulmer Oberbürgermeister und die Gemeinderatsfraktionen und appellieren an sie, einen Beschluss vom Februar rückgängig zu machen. Im Kern geht es um Windkraftpläne an der A8 im Ulmer Norden. Die bisherigen Beschlüsse gehen ihnen nicht weit genug.

    Windkraft versus Wald als Naherholungsgebiet

    Der Ulmer Gemeinderat habe beschlossen, das Windenergiegebiet an der A8 drastisch von den ursprünglich vom Regionalverband Donau-Iller vorgeschlagenen 96 auf circa 30 Hektar zu verkleinern, erklären sie. Als Hauptargument sei damals angeführt worden, dass die Naherholungsfunktion des Waldgebiets Großer Gehrn erhalten bleiben soll. Doch die Organisationen, zu denen etwa der BUND Ulm genauso wie die People and Parents for Future Ulm/Neu-Ulm/Alb-Donau gehören, sorgen sich, dass nun genügend Windkraftanlagen in diesem verkleinerten Gebiet untergebracht werden können, um den wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. „Es besteht also das Risiko, dass im weiteren Verlauf des Verfahrens, in dem auch noch die Grundstückseigentümer zustimmen müssen, der Bau von Windkraftanlagen im Ulmer Norden scheitert“, erklären sie und betonen: „Dies wäre ein großer Rückschlag für die Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung in der Ulmer Region und auch ein fatales Signal an die Nachbargemeinden, die vielfach wesentlich höhere Belastungen akzeptieren müssen, um das Flächenziel des Regionalverbands Donau-Iller zu erreichen.“

    Organisationen laden zu einem Rundgang ein

    Die im Klima-Netz Ulm zusammengeschlossenen Organisationen halten die Argumentation, dass der Bau von Windkraftanlagen im Bereich des Großen Gehrn dessen Naherholungsfunktion signifikant einschränken würde, für nicht plausibel, „weil dieses Wäldchen direkt neben der Autobahn liegt und in weiten Teilen durch eine hohe Lärmbelastung kein hochwertiges Naherholungsgebiet darstellt“, schreiben sie. Sie wollen erreichen, dass der Beschluss vom Februar revidiert wird, damit die gesamten 96 Hektar dem Regionalverband als Windkraft-Vorranggebiet vorgeschlagen werden können.

    Bei einem Rundgang durch das betroffene Gebiet am Sonntag, 3. November, wollen sie ihre Argumente näher erläutern und laden alle Interessierten dazu ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr beim Wanderparkplatz am südwestlichen Zugang zum Großen Gehrn. (AZ)

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