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Josef Veser: Neuer Polizeipräsident in Ulm tritt Amt an

Ulm

Wechsel an der Spitze: Josef Veser wird neuer Polizeipräsident in Ulm

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    Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident von Baden-Württemberg, zwischen zwei Polizeipräsidenten: Bernhard Weber und Josef Veser.
    Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident von Baden-Württemberg, zwischen zwei Polizeipräsidenten: Bernhard Weber und Josef Veser. Foto: Thomas Heckmann

    Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist nach Ulm gekommen, um den bisherigen Polizeipräsident Bernhard Weber in den Ruhestand zu verabschieden und seinen Nachfolger Josef Veser einzusetzen. 

    Rund 300 geladene Gäste sind in das Haus der Begegnung nach Ulm gekommen, um an der Feierstunde teilzunehmen. Mehrere Polizeipräsidenten aus Baden-Württemberg und Bayern, Führungskräfte von Zoll und Bundespolizei, füllten den Saal genauso wie Gäste aus der Politik. Nicole Razavi (CDU), Ministerin für Landentwicklung und Wohnen, war ebenso darunter wie mehrere Landtagsabgeordnete, Regierungspräsident Klaus Tappeser (CDU), Landräte und Bürgermeister.

    „Sie haben Leistung gefordert, sind aber auch mit gutem Vorbild vorausgegangen“

    Thomas Strobl , Stellvertretender Ministerpräsident

    In seiner Laudatio auf Bernhard Weber sagte Strobl unter anderem: „Sie haben Leistung gefordert, sind aber auch mit gutem Vorbild vorausgegangen“. Und auch „Ich habe gehört, dass die Kollegen Sie ungern gehen lassen“. Auch den Werdegang des 65-jährigen Weber, der über 48 Jahre Polizeibeamter war, skizzierte der Innenminister. 

    Über seinen Nachfolger Josef Veser ist Strobl das Gerücht zu Ohren gekommen, dass Veser die Fähigkeit haben soll, an mehreren Orten gleichzeitig zu sein: „Sie müssen einen Zwillingsbruder haben, einen Doppelgänger, den Sie im Dienst einsetzen“. Entstanden ist dieses Gerücht wohl, weil Veser sich trotz der Führungs- und Verwaltungsarbeit sehr häufig bei Einsätzen und auf den Dienststellen vor Ort sehen lässt. 

    Das ist der neue Polizeipräsident von Ulm

    Josef Veser ist 61 Jahre alt und seit 1985 bei der Polizei. Er war in seiner bisherigen Laufbahn als Referent in verschiedenen Positionen im Innenministerium tätig und leitete die Einsatzabteilung der Bereitschaftspolizei Biberach. Seit 2017 leitete er drei Jahre lang die Direktion Polizeireviere im Polizeipräsidium Ulm, war dann Leiter des Instituts für Ausbildung und Training und Vizepräsident der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen. Seit 2022 war Veser als Vizepräsident der Stellvertreter von Weber. 

    Wie positiv diese Nachfolgeregelung innerhalb der Ulmer Polizei aufgenommen wurde, legte der Personalratsvorsitzende Peter Vietz in seinen Grußworten offen. Nach seinen Worten sind „die im Innenministerium, die es nicht immer recht machen können. Aber jetzt haben sie alles richtig gemacht“. Und an den neuen Polizeipräsidenten richtete er die Aufforderung: „Lieber Sepp, bleib auch als Chef der Mensch, der Dich bisher ausgezeichnet hat“. 

    „Es fielen Leichen vom Himmel“

    Bernhard Weber , Polizeipräsident Ulm

    In seiner Abschiedsrede ging Weber nochmals auf seine lange und erfolgreiche Laufbahn bei der Polizei ein. Als prägendste Einsatzlage bezeichnete er das Flugzeugunglück von Überlingen: „Es fielen Leichen vom Himmel“. Am 1. Juni 2002 stießen eine baskirische Passagiermaschine und eine Frachtmaschine zusammen. Beim bisher folgenschwersten Flugunfall in Deutschland starben 71 Menschen, darunter 49 Kinder. Als stellvertretender Leiter der Polizeidirektion Friedrichshafen war er mittendrin in dem zweiwöchigen Einsatz. Insgesamt war Weber an 22 Dienstorten in 18 Funktionen tätig. 

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