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Interview: "Mein Pink hat sich in die Augen der Menschheit gebrannt"

Interview

"Mein Pink hat sich in die Augen der Menschheit gebrannt"

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    Cindy aus Marzahn heißt mit bürgerlichem Namen Ilka Bessin.
    Cindy aus Marzahn heißt mit bürgerlichem Namen Ilka Bessin. Foto: Britta Pedersen, dpa

    Das ist Cindy aus Marzahn

    Hinter der Figur "Cindy aus Marzahn" steckt die Komikerin Ilka Bessin.

    Die deutsche Stand-up-Komikerin (* 18. November 1971) wohnt in Berlin-Wilmersdorf.

    Das Markenzeichen von Cindy aus Mahrzahn ist der pinke Jogginganzug.

    In ihrer Rolle ist Bessin eine Frau mit Figurproblemen, deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt nur mäßig sind und die es auch bei Männern schwer hat.

    Diese Punkte verpackt die Komikerin äußerst sarkastisch und erfolgreich in ihrem Bühnenprogramm.

    Ilka Bessin erhielt bereits mehrmals den Deutschen Comedypreis. 2010, 2011 und 2012 wurde sie als Beste Komikerin ausgezeichnet.

    2009 erhielt Ilka Bessin ihre eigene Show auf RTL: "Cindy aus Marzahn & Die jungen Wilden".

    Cindy aus Marzahn war auch Assistentin von Moderator Markus Lanz bei Wetten, dass...?.

    Im April 2013 wurde bekannt, dass die Komikerin mit ihrer TV-Show von RTL zu Sat.1 wechselt.

    Im Herbst 2013 machte Cindy aus Marzahn Schlagzeilen, weil die Stadt Augsburg ihre Show untersagte - sie sei zu lustig für den Totensonntag.

    Markus Lanz ist der neue Thomas Gottschalk - und Cindy aus Marzahn ist die neue Michelle Hunziker. Bei "Wetten dass ..?" gab die Berlinerin mit dem Faible für rosa Trainingsanzüge erst am Samstag wieder die blödelnde Assistentin und rappte sogar ein paar Zeilen für Hip-Hop-Star 50 Cent. Doch jenseits der Wettcouch ist Cindy - im echten Leben Ilka Bessin - selbst ein Star und füllt mit ihrem Comedy-Programm seit Jahren die Hallen der Bundesrepublik. Mit "Pink is bjutiful" kommt sie am Donnerstag, 4. April, auch in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena. Schon vorher plauderte sie am Telefon mit uns über das Programm, eine mögliche internationale Karriere und natürlich die Farbe Pink.

    Überall wird vom deutschen Jobwunder geredet - doch ausgerechnet Cindy aus Marzahn schien nicht rauszukommen aus Hartz IV. Warum wird in ihrem neuen Programm "nicht mehr gejammert, sondern geklotzt"?

    Cindy: Naja, bei mir ist ja noch nie gejammert worden. In meinem neuen Programm gebe ich jetzt aber auch Tipps, wo es langgeht.

    Was ist Ihre wichtigste Lebensweisheit?

    Cindy: "Wenn du fällst, steh wieder auf." Ich hab’ in meinem Leben ja schon einiges mitgemacht, und dabei gelernt: Wenn man ganz unten ist, kann es nicht weiter bergab gehen. Deswegen meine Devise: "Ist das Leben noch so oll, think it einfach bjutiful."
    Neu-Ulm ist ja eine der ersten Stationen der Tournee. Werden Sie am Ende der Reise noch klüger sein als am Anfang?

    Cindy: Am Ende weiß man ja oft gar nicht mehr, was man am Anfang gesagt hat! Aber natürlich ist das Programm nach ein paar Monaten nicht mehr das gleiche. Man erfährt viele neue Dinge auf einer Tournee und lernt neue Leute kennen, mit denen man quatschen kann. Erfahrener werde ich am Ende auf jeden Fall sein, klüger nicht. Das geht doch auch gar nicht bei mir!

    "Pink is bjutiful" ist ja der Titel des Programms. Bieten Sie am Ende gar noch Farbberatung an?

    Cindy: Och, ich möchte den Leuten meine Farbe doch nicht aufdrängen. Mein Pink hat sich schon genug in die Augen der Menschheit gebrannt.
    Warum sind Sie der Pink-Typ?

    Cindy: Weil es eine fröhliche Farbe ist. Wenn es draußen schneit und alles grau ist, dann schlüpfe ich einfach lieber in pinke Pantoffeln als in schwarze.

    "Pink is beautiful", ist ja international. Träumt Cindy aus Marzahn, nachdem sie es kürzlich sogar in die New York Times schaffte, vom Sprung über den Teich?

    Cindy: Ich weiß es nicht, ich lasse die Dinge auf mich zukommen. Mein ganzes Leben lang mache ich einfach immer das, worauf ich gerade Lust habe. Wenn ich aber eine Filmrolle in "Stirb langsam 28" angeboten bekomme, mache ich das natürlich.

    Sollte die große internationale Karriere wirklich kommen - was kann die Welt denn von Cindy lernen?

    Cindy: Einfach alles nicht so kompliziert zu sehen, auch mal rechts und links zu gucken. Und morgens fröhlich aufzustehen und nicht gleich schlechte Laune zu haben.

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