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Im Endspurt geht Ratiopharm Ulm die Puste aus

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Im Endspurt geht Ratiopharm Ulm die Puste aus

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    Früher Abgang: Für Karim Jallow war das Spiel Mitte des dritten Viertels beendet.
    Früher Abgang: Für Karim Jallow war das Spiel Mitte des dritten Viertels beendet. Foto: Juergen Engler/nordphoto GmbH

    Natürlich war das die aufregendste Sequenz in diesem Spiel und zwangsläufig wurde darüber auch am intensivsten diskutiert: Genau fünf Minuten und 41 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels wird Karim Jallow von Tim Schneider ziemlich hart gefoult. Jallow wedelt daraufhin mit dem linken Arm und trifft den eigentlich unbeteiligten Martin Hermannsson am Hinterkopf. Das Schiri-Team um Anne Panther schaut sich die Videoaufzeichnungen lange an, berät sich und verhängt schließlich ein unsportliches Foul gegen Jallow. Wer diese Entscheidung zu hart findet, der muss schon eine sehr stark getönte Ulmer Fanbrille aufhaben. Weil Jallow sich schon ganz zu Beginn dieses dritten Viertels ein technisches Foul eingehandelt hatte, ist das Spiel für ihn damit zu Ende. Aber entscheidend für die 88:96-Niederlage von Ratiopharm Ulm bei Alba Berlin am Samstagabend war die Szene eher nicht.

    So wenig wie das technische Foul, das sich Ty Harrelson ein paar Minuten danach abholte – auch wenn sich der Ulmer Cheftrainer hinterher in Selbstkritik übte: „Da muss ich in Zukunft besser sein, diese Niederlage geht auf meine Kappe.“ Wenn in einem Spiel insgesamt 18 Mal die Führung wechselt, dann ist es aber auch schwierig, die vielleicht entscheidenden Unterschiede zwischen den Mannschaften genau zu benennen.

    Ratiopharm Ulm verliert gegen Alba Berlin

    Personalprobleme hatten sie jedenfalls beide. Die Berliner sowieso und das heftig. Auch deswegen standen sie ja vor diesem Spieltag noch auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Basketball-Bundesliga. Aber auch die Ulmer, bei denen erneut Ben Saraf und Kapitän Tommy Klepeisz aussetzen mussten. Also der Spielmacher und ein Mann, der diese Rolle ebenfalls übernehmen kann. Das hat eine hohe Belastung vor allem von Justinian Jessup zur Folge. Am vergangenen Mittwoch in Podgorica stand der schon beinahe 41 Minuten lang auf dem Feld, in Berlin waren es mehr als 35.

    Es hätte ja beinahe trotzdem beinahe gereicht für die Ulmer gegen die schwer kriselnden Albatrosse. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels war alles ausgeglichen: 86:86. Zwei Minuten und vier Ulmer Ballverluste danach führte Berlin nach einem 8:0-Lauf mit 94:88 und das Ding war durch.

    Vier dieser acht Punkte von Alba gingen übrigens auf das Konto von Trevion Williams, der insgesamt mit 23 Zählern und elf Rebounds gegen seine frühere Ulmer Mannschaft ein Double-Double ablieferte.

    Ratiopharm Ulm: Jessup (16 Punkte), Roby (15), Plummer (15), Jallow (11), Weidemann (10), Santos (9), Jensen (5), Essengue (4), Herkenhoff (3), Bretzel.

    Beste Ulmer Dreierschützen: Plummer (3/4), Weidemann (2/8).

    Beste Ulmer Rebounder: Jessup (8), Santos (8).

    Ulmer Trefferquote: 48 Prozent (33/69).

    Ulmer Dreierquote: 34 Prozent (12/35).

    Ulmer Freiwurfquote: 71 Prozent (10/17).

    Beste Berliner Werfer: Williams (23), Mattisseck (20), Olinde (12), Hermannsson (11).

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