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Illerkirchberg: Nach Mord an Ece: Abriss von Flüchtlingsunterkunft steht kurz bevor

Illerkirchberg

Nach Mord an Ece: Abriss von Flüchtlingsunterkunft steht kurz bevor

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Die Asylunterkunft steht vor dem Abriss.
    Die Asylunterkunft steht vor dem Abriss. Foto: Alexander Kaya

    Ende Februar hatte der Gemeinderat in Illerkirchberg dem Wunsch von Eces Vater grünes Licht gegeben: Die Flüchtlingsunterkunft, aus der der mutmaßliche Täter kam und Ende Dezember auf die Mädchen einstach, soll abgerissen werden. In einer darauffolgenden Sitzung des Gremiums wurde einem entsprechenden Abbruchunternehmen der Zuschlag erteilt mit der Prämisse: so schnell wie möglich.

    Inzwischen ist das Gelände eingezäunt. Und wie Illerkirchbergs Bürgermeister Markus Häußler auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, wird nach Auskunft der zuständigen Firmen davon ausgegangen, dass die Unterkunft in der Bucher Straße im Laufe des Aprils dem Erdboden gleichgemacht wird. Zunächst würden die insgesamt drei Gebäude ausgeräumt und entkernt. Mit diesen Arbeiten sei bereits begonnen worden. Wie lange sie noch brauchen, sei unklar. "Das hängt letztlich auch von den Materialien ab, die beim Entkernen aufgefunden werden", so Häußler. Unmittelbar im Anschluss aber soll das Gebäude abgebrochen werden.

    
Illerkirchberg - Asylunterkunft steht vor dem Abriss
    Illerkirchberg - Asylunterkunft steht vor dem Abriss Foto: Alexander Kaya

    Bis feststeht, was auf dem Grundstück in Zukunft entwickelt werden soll, will die Gemeinde dort eine Wiese ansäen. Ideen für die zukünftige Gestaltung sollen unter anderem im Zuge einer Bürgerversammlung im Laufe des Jahres entstehen.

    Eces Vater beim Bürgerdialog in Illerkirchberg: "Auch ich habe Angst"

    Der Vater der bei der Messerattacke getöteten Ece hatte beim Bürgerdialog Mitte Januar den Wunsch geäußert, dass dort "eine schöne grüne Wiese" entstehen soll, wo Kinder spielen können. "Auch meine restlichen zwei Kinder", sagte er damals mit stockender Stimme und unter Tränen. Denn auch seine Kinder hätten Angst davor, an dem Ort vorbeizulaufen. "Auch ich habe Angst." Aus seiner Sicht handle es sich bei dem Stichweg der Bucher Straße, wo es passiert war, um eine "hässliche, dunkle Gasse mit einem echt hässlichen Haus". Ihm sei wichtig, dass später einmal Kinder dort vorbeilaufen und sagen: "Von dem Tatort sieht man ja gar nichts mehr."

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