Hass in ihrem Heimatdorf, Morde an Kindern und eine gefährliche Flucht zu Fuß – tagelang ohne Essen: Die Erlebnisse der vergangenen Monate lassen die junge Frau mit dem hellblauen Kopftuch noch heute schaudern. Ihre tiefbrauen Augen füllen sich mit Tränen. Der Lärm ihrer spielenden Kinder holt Fatema, 26, zurück in die Gegenwart. Ein zaghaftes Lächeln umspielt ihre Lippen. Seit Juni sind die Mutter, ihr Mann Dawud, 36, und die vier Kinder als Flüchtlinge in Holzheim untergebracht. Zusammen mit einer weiteren Familie aus Afghanistan und einer aus Jordanien bewohnen sie ein altes Einfamilienhaus im Lerchenweg. Das Landratsamt Neu-Ulm hat die in die Jahre gekommene Immobilie angemietet.
Holzheim