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Heimat-Check: Vielfalt im Einzelhandel: So schneidet Senden im Heimat-Check ab

Heimat-Check

Vielfalt im Einzelhandel: So schneidet Senden im Heimat-Check ab

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    Die Teilnehmenden des Heimat-Checks bewerten den Einzelhandel in Senden am besten. Andere Bereiche schneiden dagegen deutlich schlechter ab.
    Die Teilnehmenden des Heimat-Checks bewerten den Einzelhandel in Senden am besten. Andere Bereiche schneiden dagegen deutlich schlechter ab. Foto: Alexander Kaya

    Senden und der Einzelhandel - das sind zwei Komponenten, die zusammenpassen. So haben das auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres Heimat-Checks gesehen. Mit einer Bewertung von 8,4 Punkten (maximal möglich sind zehn) wird der Einzelhandel in Senden als bester Teil unter insgesamt 14 Kategorien gesehen. Landkreisweit liegt die Illerstadt in diesem Bereich nach Pfaffenhofen und Illertissen auf dem dritten Rang. In unserer Leserumfrage wurde nach Lebensmittelgeschäften und dem Angebot im Einzelhandel gefragt.

    Im Landkreis-Vergleich landet die Stadt Senden mit ihren rund 22.100 Einwohnerinnen und Einwohnern bei unserer Leserumfrage insgesamt im hinteren Mittelfeld. Die Illerstadt teilt sich mit einer Gesamtbewertung von 5,9 von zehn möglichen Punkten mit Pfaffenhofen den elften Platz, insgesamt sind 17 Gemeinden vertreten. In sechs von 14 Kategorien erreicht Senden einen überdurchschnittlichen Rang, darunter sind die Bereiche "seniorengerechter Wohnort" und "Gesundheitsversorgung". Mit Abstand am besten bewerten die Sendenerinnen und Sendener das Angebot im Einzelhandel.

    Zweitbeste Kategorie ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV): Hier geben die Sendener und Sendenerinnen ihrer Stadt insgesamt 7,2 Punkte. Besser bewertet haben ihren ÖPNV nur die Kellmünzer, Weißenhorner und Bellenberger. Der Landkreisschnitt liegt mit 5,7 deutlich darunter. Gefragt wurde, wie gut der Wohnort an den ÖPNV angebunden ist und wie zufrieden die Bewohner mit der Taktung des Nahverkehrs sind. Doch trotz der Zufriedenheit mit dem Nahverkehr gibt es in unserer Leserumfrage zahlreiche Anregungen, vor allem rund um das Thema Fahrrad. Mehrere Sendener wünschen sich eine besser ausgebaute Radinfrastruktur. Ein Teilnehmer kommentiert: "Die Stadt tut so, als wäre sie fahrradfreundlich, dabei sind die Maßnahmen mehr Schein als Sein. Beispiel: sinnlose Fahrradstraßen, hohe Kanten am Radweg."

    Bürger in Senden: "Zur Lebensqualität kann jeder beitragen"

    Die Lebensqualität wird in Senden ebenfalls gut bewertet. Mit 7,1 Punkten fühlen sich die meisten Teilnehmenden unserer Umfrage wohl in ihrer Stadt und bewerten diesen Bereich als drittbesten. Landkreisweit liegt Senden jedoch mit dem Wert unter dem Schnitt von 7,7 - und im Vergleich zu den anderen Kommunen nur auf Platz 14. Die Senderinnen und Sendener lassen sich davon nicht beirren: "Ich wohne seit über 50 Jahren in Witzighausen und fühle mich sehr wohl hier", schreibt ein Teilnehmer. Eine Bürgerin findet, dass "Senden allgemein ein schöner Wohnort ist. Ich würde sagen, die Lebensqualität ist super. Die Mitbewohner sind nette Leute." Und ein weiterer Kommentar nimmt alle Bürgerinnen und Bürger in die Pflicht, indem das Fazit gezogen wird: "Für einen Großteil der Lebensqualität sind die Bürger selbst verantwortlich. Egal ob Verkehr, Sauberkeit oder ehrenamtliches Engagement. Jeder sollte seinen Teil dazu beitragen."

    Der Verkehr steht für die Sendener auf dem letzten Platz

    In einer Kategorie schmiert Senden landkreisweit sauber ab: Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz steht die Stadt beim Thema Sauberkeit. Der Durchschnittswert im Landkreis liegt bei 7,9, Senden erreicht hier nur 5,5 Punkte. Bezeichnend ist, dass selbst der vorletzte Platz (Neu-Ulm) mit 6,8 Zählern einigen Vorsprung aufweist. Gefragt wurde beim Heimat-Check, wie gut die Müllentsorgung funktioniert und für wie sauber die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Stadt halten. Ein Problem mit dem Müll hat die Stadt an manchen Orten tatsächlich, beispielsweise wurden schon Container-Standorte geschlossen, weil dort unkontrolliert Müllberge abgeladen wurden. Leser wünschen sich beispielsweise zudem einen gepflegteren Stadtpark und regen an, dort mehr Mülleimer aufzustellen. Die Sendenerinnen und Sendener selber haben die Sauberkeit in der Stadt jedoch durchschnittlich bewertet. Dahinter kommen noch Kategorien wie "Immobilienmarkt", "Gastronomie" und "Kultur und Freizeit".

    Auf dem letzten Platz steht für die Teilnehmenden aus Senden der Verkehr in der Stadt: mit 4,5 Punkten. Zu diesem Thema haben die Bürger auch viel kommentiert, oft kommt die Straßenführung und Staus rund um den Bahnhof zur Sprache. Zudem ist Anwohnern der Verkehrslärm in Kemptener Straße und auf der B28 zu laut. Und auch das Thema Parken kommt immer wieder auf: "Lkw und Kleintransporter müssen zum Parken auf ausgewiesene Plätze, gerne außerhalb, da sie alles blockieren und den Verkehr unübersichtlich und gefährlich machen." Stadtverwaltung und Stadtrat versuchen seit Jahren, den Verkehr in Senden zu verbessern. Derzeit laufen wieder Befragungen zum Thema "Parken in der Innenstadt" und "Fahrradfreundliche Kommune".

    Der Heimat-Check in Senden

    Die Umfrage Heimat-Check lief zwischen 29. Juli und 31. August. Die Teilnehmenden konnten dabei in 14 Kategorien Fragen zu ihrem Heimatort beantworten. Dabei gab es Noten auf einer Skala von 1 (negativste Bewertung) bis zehn (positivste Bewertung) zu vergeben.

    Im Landkreis Neu-Ulm haben insgesamt 1678 Menschen teilgenommen. Mit 140 Teilnehmenden liegt Senden in Sachen Beteiligung nach den Städten Neu-Ulm, Illertissen, Weißenhorn und Vöhringen auf dem fünften Platz im Landkreis. Aktuell hat Senden rund 22.200 Einwohnerinnen und Einwohner. Unsere Umfrage ist deshalb nicht repräsentativ, sie gibt aber ein Stimmungsbild in der Stadt wieder.

    Senden liegt mit 5,9 von zehn möglichen Punkten in der Gesamtbewertung gemeinsam mit Pfaffenhofen auf dem elften Platz im Landkreis Neu-Ulm. Teilgenommen haben Bürgerinnen und Bürger aus 17 Kommunen im Landkreis - Senden wurde also unterdurchschnittlich bewertet.

    In der nächsten Folge unseres Heimat-Checks schauen wir uns die Ergebnisse der Marktgemeinde Pfaffenhofen genauer an.

    Einige Anregungen gibt es auch aus dem Jugendbereich. Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich zum Beispiel insgesamt mehr Freizeitangebote für Kinder und Junge in Vereinen oder bessere Spielplätze. Für ausgefallene Spielmöglichkeiten müsse man derzeit nach Illertissen oder Ulm fahren. "Ich wünsche mir, dass in unserer Region mehr für junge Menschen getan wird. Wir nennen uns 'junge Stadt mit Freizeitwert' - nun, da merke ich nicht viel davon", schreibt ein Teilnehmer des Heimat-Checks.

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