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Heidenheim: Wie geht es weiter bei TTL Süd? Insolvenzverwalter äußert sich

Heidenheim

Wie geht es weiter bei TTL Süd? Insolvenzverwalter äußert sich

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    Die Filiale des Raumausstatters TTL in Neu-Ulm ist seit dem 5. Februar geschlossen.
    Die Filiale des Raumausstatters TTL in Neu-Ulm ist seit dem 5. Februar geschlossen. Foto: Michael Kroha

    Vor gut zwei Wochen machte die Neu-Ulmer Filiale von TTL Süd dicht. Weil das Gehalt ausblieb, fehlte es irgendwann an Personal. An anderen der insgesamt 27 Standorten in Süddeutschland sieht es ähnlich aus. Im Raum stehen Betrugsvorwürfe. Der Raumausstatter TTL OP GmbH mit Sitz in Heidenheim musste Insolvenz anmelden. Wie es für das Unternehmen nun weitergeht, skizziert der vorläufige Insolvenzverwalter Steffen Beck von der Stuttgarter Kanzlei Pluta.

    Beck und sein Team analysiere derzeit die finanzielle Situation der TTL OP GmbH. Für den Sanierungsexperten aber ist schon jetzt klar: "Das Unternehmen ist nur zu erhalten, wenn der Einstieg eines Investors kurzfristig gelingt. Derzeit führen die Verantwortlichen daher Gespräche mit potenziellen Interessenten", wie es in einer Pressemitteilung am Mittwoch heißt.

    TTL Süd meldet Insolvenz an: Welche Filialen können geöffnet werden?

    Währenddessen werde der Geschäftsbetrieb weiter fortgeführt. Zahlreiche Gespräche mit wichtigen Geschäftspartnern und Beschäftigten seien geführt worden. "Wir bedanken uns ausdrücklich bei den Mitarbeitern, die mit uns an einem Strang ziehen. Die Kunden möchten wir um Geduld bitten, bis unsere Prüfung, inwieweit die bereits erteilten Aufträge ausgeführt werden können, abgeschlossen ist", wird Beck zitiert.

    Auch in Dillingen fürchten Mitarbeiter der Filiale von TTL-Süd um ihre Arbeitsplätze.
    Auch in Dillingen fürchten Mitarbeiter der Filiale von TTL-Süd um ihre Arbeitsplätze. Foto: Dominik Bunk

    Welche Filialen geöffnet werden können, könne nur fallweise entschieden werden. "Der Grund liegt hierfür in der tagesaktuellen Planung, beispielsweise der nötigen Personalstärke vor Ort", so Beck weiter. Je nach Planung müssten unter anderem Personaleinsätze disponiert werden, damit der Betrieb einer Filiale möglich ist.

    Diese Planungen und Gespräche fänden laufend statt. Vereinzelte Filialen könnten demnach aktuell eingeschränkt öffnen. Der vorläufige Insolvenzverwalter prüfe neben dieser tagesaktuellen Planung ebenso, ob Filialen dauerhaft wirtschaftlich erhalten bleiben können. Sobald hier erste Ergebnisse feststehen und konkrete Aussagen über die Zukunft einzelner Filialen möglich sind, sollen die Verantwortlichen darüber informieren werden. Beck und sein Team wollen neben der operativen Verfahrensbearbeitung parallel in den kommenden Monaten auch die finanzielle Historie des Unternehmens aufarbeiten. (AZ/krom)

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