Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Heidenheim: Insolvenzverwalter: TTL Süd muss vorübergehend alle Filialen schließen

Heidenheim

Insolvenzverwalter: TTL Süd muss vorübergehend alle Filialen schließen

    • |
    Die Filiale des Raumausstatters TTL Süd in Neu-Ulm ist seit dem 5. Februar geschlossen.
    Die Filiale des Raumausstatters TTL Süd in Neu-Ulm ist seit dem 5. Februar geschlossen. Foto: Michael Kroha

    Gut eine Woche nach dem Insolvenzantrag des Raumausstatters TTL Süd mit Sitz in Heidenheim müssen nun vorübergehend alle Filialen schließen. Bestimmte Standorte, wie zum Beispiel in Neu-Ulm waren bereits seit Anfang Februar geschlossen worden. "Die Analyse der vergangenen Tage hat gezeigt, dass die Verkäufe der Waren in den Filialen u.a. aufgrund der aktuell angespannten Material- und Personalsituation kaum möglich sind", so der vorläufige Insolvenzverwalter Steffen Beck von Kanzlei Pluta in einer Mitteilung am Freitag.

    Beck und sein Team hätten in den vergangenen Tagen zahlreiche Gespräche mit Geschäftspartnern der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen TTL OP GmbH geführt. Die seien mit allen Beteiligten konstruktiv verlaufen, heißt es. Am Freitag aber sei dann vereinbart worden, alle Filialen vorübergehend zu schließen. In den kommenden Tagen sei es nötig, die an allen Standorten durchgeführten Inventuren auszuwerten. Das binde weiteres Personal.

    Jetzt dürften auch die TTL-Filialen in Ulm und Dillingen vorübergehend geschlossen werden

    "Wir müssen hierfür von Ort zu Ort individuell planen, unter anderem die dafür nötigen Personalressourcen. Ein regulärer Betrieb in den Filialen ist daher nicht möglich", so Beck weiter. Die Schließung ist demnach "für die kommenden Tage" gedacht. Demnach dürften nun auch die Standorte in Dillingen und Ulm zumachen, die bislang noch geöffnet waren. Wie lange genau sie geschlossen werden, blieb in der Mitteilung offen. Ob und welche Filialen dauerhaft wirtschaftlich erhalten bleiben können, soll sich in den kommenden Wochen zeigen. Gespräche mit potenziellen Interessenten werden derzeit parallel weiter fortgeführt, so Beck: "Nur wenn sich kurzfristig ein Investor findet, gibt es eine Zukunft für TTL OP."

    Nach einstigen Angaben des Unternehmens arbeiteten für TTL Süd einmal mehr als 400 Menschen an mehr als 20 Standorten in Baden-Württemberg und Bayern. Die Firma ließ eine Frage unserer Redaktion bislang unbeantwortet. Zuletzt blieben Lohnzahlungen des Unternehmens an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Beim Arbeitsgericht Stuttgart waren entsprechende Verfahren anhängig. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ulm hatte angegeben, dass im Rahmen eines Betrugsverfahrens bei einer Heidenheimer Firma ermittelt werde. (AZ/krom)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden