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Großer Warnstreik in Ulm und Neu-Ulm: Was Verdi plant

Ulm/Neu-Ulm

Großer Warnstreik in Ulm und Neu-Ulm: Was Verdi plant

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    Verdi ruft zum großen Warnstreik auf.
    Verdi ruft zum großen Warnstreik auf. Foto: Christophe Gateau, dpa (Symbolbild)

    Verdi plant für Donnerstag, 13. März, einen großen Warnstreik in Ulm – und auch Neu-Ulm ist betroffen. „Jetzt, vor der möglicherweise entscheidenden dritten Verhandlungsrunde, wird das Signal an die kommunalen Arbeitgeber deutlich sein“, erklärt Maria Winkler, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Ulm-Oberschwaben. Sie sagt: „Der Warnstreik wird erhebliche Auswirkungen haben.“

    Hunderte Beschäftigte hat Verdi zum Streik aufgerufen

    In Ulm findet einer der landesweiten Schwerpunkt-Streiks statt. Davon sei so ziemlich alles betroffen, was die Stadt Ulm betreibt, sagt Winkler – etwa die Müllentsorgung und die Bürgerdienste. Hunderte Beschäftigte der Stadtverwaltung und der städtischen Betriebe sind zum Streik aufgerufen. Und auch Beschäftigte weiterer öffentlicher Arbeitgeber wie SWU Energie, Netze, Telenet und Holding, des Landratsamts Ulm, des Tannenhof, der Lebenshilfe Donau-Iller und der Sparkasse Ulm werden sich dem Warnstreik anschließen. Außerdem seien „so ziemlich alle Kitas“ im Stadtgebiet betroffen, betont Winkler. Die Eltern seien bereits informiert.

    Die Stadt befindet sich also für einen Tag im Ausnahmezustand – auch etwa Recyclinghöfe und Kultureinrichtungen bleiben geschlossen, heißt es. Außerdem werde die Stadtreinigung eingestellt. Zugleich müssten Autofahrer nicht mit Knöllchen rechnen.

    Die Stadt Neu-Ulm wird ebenfalls von der Streikwelle am Donnerstag betroffen sein, kündigt Winkler an. Beschäftigte der Stadt wie auch des Zweckverbands Klärwerk Steinhäule sind zum Streik aufgerufen. „Es wird zu Einschränkungen in der Neu-Ulmer Stadtverwaltung und bei den Baubetrieben kommen“, sagt Winkler. Und auch Kitas in Neu-Ulm seien betroffen.

    Um 10 Uhr findet am Donnerstag eine öffentliche Kundgebung am Münsterplatz statt, zu der Verdi rund 1500 Teilnehmer erwartet. Die Streikenden werden in fünf Demonstrationszügen zum Münsterplatz ziehen – einer startet um 9 Uhr vom Petrusplatz in Neu-Ulm.

    Auch zwei Krankenhäuser sind von der Streikwelle betroffen

    Weitere Beschäftigte aus dem Umland, etwa von der Stadt Laupheim, werden ebenfalls in den Warnstreik gerufen sowie Beschäftigte der Krankenhäuser in Ehingen und Blaubeuren. Diese werden für zwei Tage, am 12. und 13. März, die Arbeit niederlegen. Über eine Notdienstvereinbarung zwischen Verdi und den Kliniken sei die Notfallversorgung gesichert.

    Verdi fordert in der Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen unter anderem eine Gehaltserhöhung um acht Prozent. Im Verdi-Bezirk Ulm-Oberschwaben sind rund 25.000 Tarifbeschäftigte in Verwaltungen, Krankenhäusern, Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kultureinrichtungen, Energiebetrieben und im Nahverkehr betroffen. „In Ulm wird am Donnerstag ein starkes Signal an die kommunalen Arbeitgeber gerichtet, die Beschäftigten in Ulm sind bereit zu kämpfen“, sagt Winkler. Am Freitag danach beginnt die dritte Verhandlungsrunde.

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