Die Entscheidung über die Führungsposition am Ulmer Theater fällt erst am kommenden Mittwoch, 20. November. Einzige Kandidatin, die dem Ulmer Gemeinderat vorgestellt wird, ist Greta Calinescu. Wir haben die 36-Jährige am Telefon gesprochen.
Die gebürtige Würzburgerin, die 2007 am Ulmer Humboldt-Gymnasium ihr Abi machte, bestätigt auf Nachfrage, dass sie gerne vom Nürnberger Staatstheater nach Ulm wechseln würde. „Es kann aber noch gegen mich gestimmt werden“, sagt die 36-Jährige.
Die Job-Beschreibung ist im Text der Stellenanzeige nachzulesen: „Verantwortung für die innovative programmatische Ausrichtung und Profilierung des künstlerischen Angebots des Theaters Ulm, die Entwicklung eines qualitätsvollen Spielplans mit gesellschaftspolitischer Relevanz und Fokus auf das Publikum und die Stadtgesellschaft sowie dessen Umsetzung mit dem Team.“
Den Ulmer Gemeinderat will die langjährige Ulmerin mit dem Ansatz überzeugen, „Geschichten für, mit und über die Stadt zu erzählen“. Durch möglichst viele und fruchtbare Partnerschaften und Kooperationen mit anderen Akteuren in der Stadt, will sie das Theater Ulm mehr mit der Stadtgesellschaft vernetzen. „Ich glaube, dass ich als Ulmer Spatz dafür prädestiniert bin, Anknüpfungspunkte zu haben.“
Das sind die Lieblingsstücke der möglichen neuen Ulmer Intendantin
Sie selbst besuchte das Ulmer Theater in der vergangenen Zeit freilich auch schon. Aus der Ferne wurde die Wahl-Nürnbergerin durch Freunde und Verwandte über die Ulmer Spielstätte auf dem Laufenden gehalten. „Meine Familie ist ein fleißiger Theatergänger.“
Sehr viel gelernt habe sie von ihrem Schauspieldirektor in Nürnberg, Jan Philipp Gloger. Der ist mit bald 43 Jahren auch nicht viel älter als Calinescu. „Das heißt, wir gehören natürlich zu einer jüngeren Schauspiel-Generation.“ Doch das müsse nicht bedeuten, dass sie auf Teufel komm‘ raus auf Innovationen aus ist. „Ich glaube an eine gute Mischung.“ Was gut ist, müsse ja nicht abgeschafft werden. Doch eine Prüfung der Dinge gehöre freilich zu ihren Aufgaben.
Geprüft hat sie auch ihre beiden Lieblingstheaterstücke. Das sind „Die Wildente“ ein Schauspiel von Henrik Ibsen und ein wahrer Klassiker: „Der Sturm“ von William Shakespeare. „Wobei das nicht heißt, dass das gleich in der ersten Spielzeit kommt.“
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