Im Fall der tödlichen Schüsse in einer Bar in Göppingen im Oktober vergangenen Jahres vermelden Polizei und Staatsanwaltschaft Ulm am Freitag einen Ermittlungserfolg: Der mutmaßliche Täter, ein 17-jähriger Syrer, wurde am Mittwoch von Spezialkräften festgenommen. Er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
In jenem Lokal in der Gartenstraße in Göppingen wurde am 2. Oktober 2024, kurz vor 22 Uhr, ein 29-Jähriger durch Schüsse tödlich verletzt. Zudem wurden zwei weitere Männer angeschossen und erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Direkt nach der Tat wurde zur Aufklärung der Tat die Sonderkommission Kurz eingerichtet. Bei den Opfern handelt es sich nach dpa-Informationen ebenfalls um Syrer. Bei der Tatwaffe soll es sich um eine Maschinenpistole handeln.
Fahndung mit Foto nach Verdächtigem: 3000 Euro Belohnung für Hinweise nach Schüssen in Göppingen
Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren. Neben umfangreichen Spurensicherungen am und im Umfeld des Tatorts wurden auch zahlreiche Zeugen befragt, wie die Ermittler am Freitag mitteilen. Zudem wurden die möglichen Abläufe der Tat durch Spezialisten rekonstruiert.

Bundesweit wurde mit einem Lichtbild nach einem Mann gefahndet. Der bis dato Unbekannte habe sich im Tatzeitraum in der Nähe der Bar aufgehalten, wie es hieß. Die Staatsanwaltschaft Ulm hatte außerdem für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt. Aufgrund der Fahndung und dadurch erlangte Erkenntnisse konnte die Identität des Mannes zweifelsfrei festgestellt werden.
17-jähriger Syrer aus dem Großraum Stuttgart wird im Kreis Ludwigsburg festgenommen
Am Mittwoch wurde der 17-Jährige aus dem Großraum Stuttgart durch Spezialkräfte der Polizei im Landkreis Ludwigsburg festgenommen. Der aus Syrien stammende Mann lebt bereits seit mehreren Jahren in Deutschland. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der Tatverdächtige am Donnerstag beim Amtsgericht Stuttgart dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl wegen Mordes sowie versuchtem Mord in zwei Fällen.

Nach Einschätzung der Polizei habe es keine Hinweise auf eine Gefahr für die Bevölkerung durch den flüchtigen Täter gegeben, wie es zuletzt im Dezember hieß. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei zu den Hintergründen der Tat dauern an. Auch ein Zusammenhang mit Konflikten von kriminellen Gruppen im Großraum Stuttgart in der Vergangenheit wird im Rahmen der Ermittlungen weiterhin geprüft.
Gewaltserie zwischen zwei Gruppen aus Esslingen/Ludwigsburg und Göppingen/Stuttgart
Bei der Gewaltserie geht es um zwei regional zugehörige Gruppen, eine aus Esslingen und Ludwigsburg, die andere aus Göppingen und Stuttgart-Zuffenhausen. Seit mehr als zwei Jahren sorgt die blutige Fehde im Großraum Stuttgart für Schlagzeilen. Immer wieder fielen Schüsse. Nach einer früheren Schätzung des Landeskriminalamts sollen den Gruppen mehr als 500 junge Menschen angehören. Dutzende Anhänger wurden bisher verhaftet. (AZ mit dpa)
Und ich dachte, die sehr verehrte Frau Innenministerin hätte das Waffengesetz so verschärft, dass Anschläge mit Schusswaffen lt. ihrer Intension gar nicht mehr vorkommen könnten? Oder war das Ganze nur wieder sprachlich für die Bürger (Wähler) bestimmt?
Kriegswaffen wie vollautomatische Sturmgewehre etc. verstoßen ohnehin gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Hier wurde halt so eine Waffe irgendwie eingeschmuggelt.
Bayrischer Innenminister Herrmann 10%ige Sicherheit wird es nie geben, da hat er leider völlig recht. Wer ein gewisses Maß an Lebenserfahrung hat weiß das allerdings auch selber.
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