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Gartenmesse Diga Ulm-Wiblingen 2021: Das erwartet die Besucher

Ulm

Gartenmesse "Diga" in Wiblingen soll wieder Tausende Gäste locken

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    Die Gartenmesse Diga im Ulmer Stadtteil Wiblingen läuft noch bis Sonntag, 15. August. Zum Auftakt strömten bereits viele Besucherinnen und Besucher auf das Gelände rund um das Kloster.
    Die Gartenmesse Diga im Ulmer Stadtteil Wiblingen läuft noch bis Sonntag, 15. August. Zum Auftakt strömten bereits viele Besucherinnen und Besucher auf das Gelände rund um das Kloster. Foto: Andreas Brücken

    Während der Corona-Pandemie ist der eigene Garten für viele Menschen noch wichtiger geworden. Und viele von ihnen haben offenbar Nachholbedarf, was Topfpflanzen und Blumen, Gartengeräte und Accessoires angeht: Der Andrang zum Auftakt der Gartenmesse Diga am Kloster Wiblingen ist jedenfalls groß, und es wirkt fast alles so wie in früheren Jahren – aber eben nur fast.

    Der Parkplatz ist bereits gegen Mittag gut gefüllt, die ersten Besucherinnen und Besucher tragen Tüten und Töpfe zu ihren Autos. Am Eingang wird jedoch deutlich, dass die Corona-Pandemie auch die 16. Auflage der Diga in Ulm mitbestimmt. Jeder Gast muss entweder ein Kontaktformular ausfüllen oder sich über die Luca- oder Corona-Warn-App einchecken. Auf dem Gelände gilt außerdem Maskenpflicht. Nur an den Tischen der Gastronomie oder in den eigens eingerichteten Ruhezonen darf man den Mund-Nasen-Schutz abnehmen. Schilder weisen auf die geltenden Hygieneregeln hin. Die werden zudem von Mitarbeitern überwacht.

    "Es herrscht eine sehr hohe Disziplin", sagt Veranstalter Dieter Maier. Darauf legt der Geschäftsführer der Firma Süma Maier auch Wert, sowohl bei den Besucherinnen und Besuchern als auch bei den Anbietern. Bei der vorigen Diga in Iffezheim hätten zwei Aussteller die Regeln missachtet und Corona verharmlost. Sie hätten die Messe deshalb verlassen müssen.

    Zur Gartenmesse Diga in Ulm werden 7000 bis 10.000 Besucher erwartet

    In Ulm läuft dagegen zum Start der Veranstaltung alles glatt, auch die Resonanz ist hoch: "Es ist sehr gut angelaufen", freut sich Maier. Allerdings gelte wie jedes Jahr: "Das Endergebnis zählt." In diesem Jahr rechnet der Veranstalter mit insgesamt 7000 bis 10.000 Besucherinnen und Besuchern. Das wären weniger als in früheren Jahren, aber mehr als bei der ersten "Diga" unter Corona-Bedingungen, die im Oktober 2020 stattfand. Diese Veranstaltung sei null auf null ausgegangen, es sei kalt gewesen und habe geregnet, erinnert sich Maier ungern zurück. "Wirtschaftlich war das nichts." Immerhin sei der Oktober aber die Grundlage für die staatlichen Corona-Hilfen gewesen, die er im November und Dezember erhalten habe, und das sei für die Firma wichtig gewesen. Er sei jedoch heilfroh, dass die Diga nun wieder im August stattfinden könne.

    Am Ein- und Ausgang der Gartenmesse Diga wird gezählt

    "Voriges Jahr waren wir voller Euphorie, dass das Corona-Thema im Griff ist", sagt Dieter Maier. Durch immer neue Verordnungen und Regelungen sei die Planung für die diesjährige Messe aber sehr schwierig gewesen. Es seien verschiedene Konzepte für unterschiedliche Sieben-Tage-Inzidenzen entwickelt worden. Derzeit liegt Ulm bei unter 35. Das bedeutet, dass pro sieben Quadratmeter eine Person auf das Messegelände darf. Maximal 2000 Menschen dürften sich gleichzeitig auf dem Kloster-Areal aufhalten, erläutert Maier. Das komme so gut wie nie vor. Dennoch gibt es an den Ein- und Ausgängen Zählstellen, sodass gegengesteuert werden könnte, falls der Andrang doch zu groß sein sollte. Ab Montag entfallen in Baden-Württemberg die Beschränkungen, die sich nach der Inzidenz richten. Doch für die Ulmer Diga kommt die neue Verordnung zu spät.

    In Wiblingen sind weniger Ausstellerinnen und Aussteller als früher

    Die Besucher der Gartenmesse holen sich trotzdem ein Stück Normalität zurück und genießen sichtlich das Schlendern von Stand zu Stand an diesem heißen Sommertag. In kleinen Töpfen gibt es eine reiche Auswahl, von der Gedächtnis-Pflanze bis zum "Kraut der Unsterblichkeit", aber auch Lavendel und Flieder, Orchideen und Wasserpflanzen sowie Rosen in Hülle und Fülle. Körbe und Bürsten sind im Angebot, Hüte und Schirme, luxuriöse Liegen für den Garten, auch Massagesessel und rückenfreundliche Möbel – wohl eher für das Ausruhen nach der Gartenarbeit als für draußen.

    "Viele Leute haben keinen Urlaub machen können und machen es sich deshalb zu Hause gemütlich", so Messe-Chef Dieter Maier. Daher seien auch hochpreisige Produkte wie Whirlpools oder Edelstahl-Kamine gefragt. 95 Aussteller sind diesmal in Ulm mit dabei. In früheren Jahren waren es um die 130. Der eine oder andere habe die Corona-Krise wirtschaftlich nicht überlebt und sich notgedrungen einen anderen Job gesucht, berichtet Maier. Andere Aussteller seien auf anderen Messen, die verschoben worden seien. Trotz der geringeren Zahl an Ständen decke das Angebot in Wiblingen aber alles ab, sagt der Veranstalter. Im Lustgarten bieten diesmal wieder Wiblinger Vereine Kaffee und Kuchen an. Wer etwas Herzhaftes haben will, wird im Gastro-Bereich fündig.

    "Wir freuen uns, dass wieder Leben ins Kloster-Areal einkehrt", sagt Joachim Moll von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg. In Corona-Zeiten sei es ein Spagat: Auf der einen Seite wolle man, dass die Anlage wieder belebt werde, auf der anderen Seite müssten die Besucherinnen und Besucher aber auch geschützt sein. Die Nachfrage sei jedenfalls groß: "Dass die Leute danach lechzen, kann man hier auf dem Platz sehen."

    Info: Die Gartenmesse Diga am Kloster Wiblingen ist am Samstag, 14. August, von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, 15. August, von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskasse öffnet 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Letzter Einlass ist um 17 Uhr. Die Tageskarte für Erwachsene kostet sieben Euro. Kinder bis 14 Jahre dürfen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten umsonst rein.

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