Mit klassisch deutscher Küche und der Leibspeise fast aller Deutschen wollte Wolfgang Kling die Gäste in das Restaurant im Orange Hotel in der Neu-Ulmer Dieselstraße locken. Gemeint waren damit zahlreiche Variationen vom Schnitzel. "Schnitzel geht immer", so hatte es geheißen, als die Hotelbetriebsgesellschaft Arex den neuen Betreiber im vergangenen Dezember bekannt gab. Doch nach gerade einmal acht Monaten ist für den aus Senden-Hittistetten bekannten Gastronom und seinem Wirtshaus Ludwig 2 schon wieder Schluss. Der Fachkräftemangel habe ihn dazu gezwungen, heißt es. Nun wird für das Lokal Orange Hotel ein neuer Pächter gesucht.
„Innovativ, trendbewusst und unkompliziert“ - so werden in einer kürzlich verschickten Pressemitteilung der im Orange Hotel ansässigen Deutsche Friseurakademie (dfa) die „internationalen Gäste“ beschrieben. Das bodenständige Wirtshaus Ludwig sei daher ein passendes Pendant gewesen. Doch der Personalmangel, das bestimmende Thema in der Gastronomie, sei am Ende ausschlaggebend für die Entscheidung des Betreibers, sich ausschließlich auf sein laut dfa „gut gehendes“ Wirtshaus in Hittistetten zu konzentrieren. Für unsere Redaktion war Kling telefonisch zunächst nicht zu erreichen.
Auch der Silberwald-Wirt Henry Glinka war am Personalmangel gescheitert
Vor dem Wirtshaus Ludwig hatte sich der Ludwigsfelder Silberwald-Wirt Henry Glinka im Hotel-Restaurant versucht. Er folgte Uday Pratap Singh, den Betreiber des indischen Omsubhay-Lokals. Glinka hatte ebenfalls die Reißleine aufgrund von Personalmangel gezogen. Trotz des bestehenden Fachkräftemangels aber glaubt man bei der Deutschen Friseurakademie an eine Zukunft des Lokals.
Nach wie vor biete die Branche gerade für junge, kreative Gastronomen einen großen Gestaltungsspielraum. „Mit Motivation, einem Konzept, das überzeugt und einer zündenden Idee, lässt sich im Orange Hotel der Traum von einem eigenen Restaurant verwirklichen“, heißt es. Regelmäßig viele Gäste, eine ansprechende Ausstattung, eine moderne Profiküche sowie auf Wunsch das Servicepersonal und kostenfreie Parkplätze seien vorhanden.
Neuer Pächter fürs Restaurant im Orange Hotel gesucht: Diese Küche wird gewünscht
Gewünscht wird demnach „unkomplizierte, aber gute Küche“. Externe Abendgäste würden nach Ansicht der Friseurakademie dann kommen, wenn es „etwas Besonderes“ gibt. Entscheidend für den Erfolg sei ein „konkurrenzloses Konzept“, das sich im Namen widerspiegelt und ein innovatives Alleinstellungsmerkmal. Das könne Außergewöhnliches wie Fondue, Raclette, themenbezogene Küche, Asia Fusion oder Hot stone sein. Bei einer gastlichen Atmosphäre, hervorragendem Service, Zutaten in bester Qualität und mit einem klaren Profil könne das aber auch mit der beliebten italienischen Küche funktionieren.
Das Restaurant verfügt über 80 Sitzplätze und eine überdachte Terrasse. Es biete die „beste Voraussetzungen“, um mit einem Familienbetrieb durchzustarten. Die Rede ist gar davon, es zu einem „kulinarischen Hotspot in Neu-Ulm“ machen zu können. (AZ/krom)
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