Bosch Rexroth, ein weltweit führender Anbieter von Antriebs- und Steuerungstechnologien, mit dem Schwerpunkt Mobilhydraulik in Elchingen, meldet Rekordzahlen.
Bosch Rexroth hat jüngst den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte erzielt. Gegenüber dem Vorjahr (6,2 Milliarden Euro) stieg dieser um 14,1 Prozent. Der Auftragseingang ging nur leicht zurück (-2,1 Prozent) auf 7,3 Milliarden Euro – den zweithöchsten Wert bisher. Unternehmenszukäufe und -partnerschaften stärken das Produktportfolio und tragen zukünftig zum Wachstum und zur regional ausbalancierten Aufstellung bei.
Auch in Ulm und Elchingen ist Bosch Rexroth vertreten
Investitionen in bestehende und neue Standorte sowie in Forschung & Entwicklung erreichten einen Höchststand. Insgesamt investiert Rexroth innerhalb der nächsten fünf Jahre 80 Millionen Euro in Elchingen. Davon waren 27 Millionen Euro im vergangenen Jahr eingeplant.
Ende 2022 beschäftigte Bosch Rexroth weltweit rund 32.100 Menschen, ein Plus von drei Prozent. Für Elchingen wurden im vergangenen Jahr 2300 Beschäftigte gemeldet. 2021 seien 150 neue Stellen geschaffen worden, 50 weitere hätten es bis Ende 2022 sein sollen.
Die Steigerung des Umsatzes um 14,1 Prozent führte zu einem neuen Höchststand von 7,0 Milliarden Euro. Bereits im Vorjahr hatte Bosch Rexroth mit 6,2 Milliarden Euro wieder Vorkrisenniveau erreicht. Die bisherige Höchstmarke von 2019 hat Bosch Rexroth um 849 Millionen Euro übertroffen.
Die Region Amerika steuerte den größten Umsatzsprung (+34,8 Prozent) auf nun 1,4 Milliarden Euro bei. Europa außerhalb Deutschlands erzielte 2,4 Milliarden Euro (+16,5 Prozent). In Deutschland stieg der Umsatz um 11,3 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. In Asien/Afrika/Australien fiel das Wachstum bei einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro am geringsten aus. Die Ursache: China, größter Markt der Region und einer der größten Märkte für Bosch Rexroth insgesamt, verzeichnete durch den Einfluss der Corona-Pandemie einen Umsatzrückgang um mehr als neun Prozent. Durch Wachstum in anderen Regionen wurde dieser jedoch deutlich überkompensiert. In Russland hat Bosch Rexroth sein Geschäft im Lauf des vergangenen Jahres komplett eingestellt.
Bosch Rexroth verzeichnete einen Auftragseingang von rund 7,3 Milliarden Euro (nur 2,1 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres).
Forschung und Entwicklung von Ulm aus
In Forschung und Entwicklung investierte Bosch Rexroth 2022 rund 388 Millionen Euro. Das sind rund 5,5 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 344 Millionen Euro; 5,6 Prozent) und der höchste Wert in der Unternehmensgeschichte. Schwerpunkte lagen auf der Digitalisierung, der Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen. In Ulm auf dem Eselsberg steht seit 2021 ein "Kunden- und Innovationszentrum", womit der regionale Doppelstandort weiter an Bedeutung gewann.
Das auf zwei Gebäude verteilte Kunden- und Innovationszentrum in der Wissenschaftsstadt umfasst Labors, Büros, Seminar- und Schulungsräume sowie einen Ausstellungsraum. Auf dem Außengelände gibt es mit dem TechPark ein 10.000 Quadratmeter großes Areal mit Werkstätten und einer Versuchs- und Vorführfläche für elektrisch angetriebene mobile Arbeitsmaschinen. Dort ist zum Beispiel Platz für die Demonstration von Erdbewegungsarbeiten wie Agrartechnik.
Die Investitionen in den weltweiten Produktionsverbund mit seinen 46 Fertigungsstandorten stiegen um 53,1 Prozent auf 274 Millionen Euro (3,9 Prozent des Umsatzes). Das ist der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre.
Die größte Akquisition wurde im auch für den Standort Elchingen relevanten Hydraulikgeschäft im Juli 2022 bekannt gegeben: HydraForce, US-amerikanischer Spezialist für mechanische und elektrische Einschraubventile und Steuerblöcke. Sie soll die Präsenz von Bosch Rexroth in Nordamerika stärken und das Vertriebsnetz von kompakthydraulischen Lösungen erweitern.
Bosch Rexroth beschäftigte Ende 2022 rund 32.100 Mitarbeitende. Das sind 3,2 Prozent beziehungsweise rund 1000 Mitarbeitende mehr als im Vorjahr. (AZ/heo)