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Elchingen: Elchinger Musiktage finden heuer erstmals statt

Elchingen

Elchinger Musiktage finden heuer erstmals statt

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    Brigitta Ambs will Elchingen aus dem kulturellen Dornröschenschlaf erwecken. Sie plant ein Klassikfestival.
    Brigitta Ambs will Elchingen aus dem kulturellen Dornröschenschlaf erwecken. Sie plant ein Klassikfestival. Foto: Dagmar Hub

    Schon lange hatte die Sängerin und Musikpädagogin Brigitta Ambs davon geträumt, Elchingen kulturell aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. "Es gibt mehrere tolle Orte, die sich als Bühne eignen", sagt die 33-Jährige, die in Neu-Ulm geboren wurde, in Thalfingen aufwuchs und an der Kölner Oper tätig ist. Nun ist es so weit: Bereits in diesem Jahr, vom 27. bis 31. Juli, soll es die ersten Elchinger Musiktage geben. 

    Organisatoren wünschen sich ein eigenes Festivalorchester

    Ein im Oktober gegründeter Förderverein ist bereits ins Vereinsregister eingetragen und sucht weitere Mitglieder. Startend mit einem Eröffnungskonzert in der Oberelchinger Klosterkirche wollen die beiden Vereinsvorsitzenden – die Sängerin Brigitta Ambs und der ebenfalls in Thalfingen aufgewachsene Berufs-Oboist Franz-David Hüls – Elchingen mit Musik und kulturellem Leben bereichern, langfristig ist sogar an den Aufbau eines eigenen Festival-Orchesters gedacht. Die beiden Berufsmusiker verfügen über die nötige Vernetzung, um eine solche Festival-Idee umsetzen zu können – und sie wollen alle drei Elchinger Gemeindeteile bespielen. 

    "Inhaltlich steht die Wiederentdeckung und Wiederaufführung von Werken aus der ehemaligen Reichsabtei im Vordergrund", sagt Brigitta Ambs. Weil die Mönche aber bei Anlässen mit Gästen auch weltliche Tafelmusik aufführten, steht musikalische Vielfalt in Aussicht, und das Festival möchte auch mit zeitgenössischen Konzertformaten wie einem kostenlosen Familien-Picknick-Konzert oder Gesprächskonzerten, bei denen die Entstehungsgeschichte von Werken erzählt wird, ein breites Publikum ansprechen. Auch ein Nachtkonzert bei Kerzenmusik in Oberelchingen ist geplant, Jazz im Klostergarten und ein Baby-Konzert. Für kostenlose und familiennahe Konzerte sind bereits Fördergelder der LEADER-Stiftung zugesagt. Kurze Pop-up-Konzerte sollen auch Orte zum Klingen bringen, an denen sonst keine Musik erklingt – wie zwischen den Hochhäusern am Thalfinger Ortsrand oder am Baggersee. 

    Preisgekrönter Nachwuchs-Bariton hat bereits zugesagt

    Die seit der Aufhebung der Reichsabtei in Vergessenheit geratene Musik aus der Oberelchinger Klosterzeit selbst soll in einen Kontext von Führungen und Vorträgen gestellt werden. Beim diesjährigen Festival-Gottesdienst wird Musik des in der ehemaligen Reichsabtei ausgebildeten Komponisten Ambrosius Lutzenberger erklingen, der von 1767 bis 1834 lebte. Der Gemeinde verbunden ist der 30-jährige in Ulm geborene Bariton Konstantin Krimmel, der an der Münchner Staatsoper engagiert ist und in diesem Jahr als bester Nachwuchskünstler bei den Oper! Awards ausgezeichnet wurde, und der 2023 als BBC New Generation Artist gefördert wird. Krimmel habe bereits für ein Konzert zugesagt, so Brigitta Ambs. Es ist am 30. Juli geplant. Zum Abschluss des ersten Elchinger Musikfestivals soll in der Klosterkirche in Oberelchingen am 31. Juli Beethovens "Eroica" aufgeführt werden. Fürs kommende Jahr stellen die Initiatoren bereits jetzt Förderanträge. 

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