Am Montag gingen die ersten Elchinger Musiktage zu Ende. Zehn Konzerte in fünf Tagen – es war ein straffes Programm, das nicht nur das Publikum begeistert hat. Auch Initiatorin Brigitta Ambs fühlt sich am Tag nach dem Festival noch ganz glücklich und beseelt, wie sie sagt.
Die Elchinger Musiktage waren auch ein Experiment und eine Premiere für Sängerin Ambs, die erstmals eine solche Veranstaltung organisiert hat. Musiker buchen, Aufführungsorte organisieren, Fördergelder einwerben, Flyer drucken lassen, Förderverein gründen - "hätte ich gewusst, was auf mich zukommt, hätte ich mir das vielleicht nicht zugetraut", sagt sie. Erst wenige Wochen vor Beginn war klar, dass das Festival wirklich stattfinden kann. Umso schöner ist jetzt der Erfolg der Musiktage.
Nach anfänglichem Zögern waren die Elchinger Musiktage ein Erfolg
Nach einem noch etwas verhalten besuchten Eröffnungskonzert strömten die Menschen nur so in die Veranstaltungen. "Dass wir mit Konstantin Krimmel und Ammiel Bukashevitz zwei echte Stars der Klassikbranche nach Elchingen holen konnten, war ein großer Glücksfall für die Festivalgründung", sagt Ambs. "Erwartungsgemäß war der Saal dann beim 'Liederhimmel' mit fast 200 Personen auch ausgebucht. Es war grandios zu erleben, wie die beiden Künstler das teils mit Kunstlied völlig unerfahrene Publikum wirklich fesseln und damit beweisen konnten, dass große Kunst auch im Gemeindesaal einen Platz hat."
Gut angenommen wurden auch die Guerillakonzerte, bei denen die Veranstalter klassische Musik an ungewöhnliche Orte holten und zu Menschen, die sonst nicht in Konzerte kommen. Statt der erwarteten 20 Zuhörerinnen und Zuhörer kamen beispielsweise rund 70 zum Waldwandelkonzert, das Musik und eine informative Führung verband. Die Guerillakonzerte wurden auch im deutschlandweiten Ideenwettbewerb "Land in Aktion" des Dachverbands Deutscher Kulturfördervereine und der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet.
Dass die Elchinger Musiktage im kommenden Jahr wieder stattfinden, stehe schon jetzt fest, sagt Ambs. Sie habe noch einige Ideen. Auch der Bezirk Schwaben hat schon eine weitere Finanzierung zugesagt. Nur eine Sache habe bei dieser ersten Auflage noch nicht so geklappt wie ursprünglich geplant: Ambs wünscht sich eine gute Zusammenarbeit mit den musikalischen Akteuren vor Ort. Nachdem in diesem Jahr dann doch alles recht schnell ging, will sich die Organisatorin bis zum nächsten Jahr überlegen, wie genau man diese Zusammenarbeit gestalten könnte. (mit flx)